Aluminiumsulfat Wirkung

Aluminiumsulfat ist das Aluminiumsalz der Schwefelsäure. In lebendem Gewebe wird in kleinen Anteilen Schwefelsäure freigesetzt. Sie wirkt auf Eiweiße so stark verändernd, dass diese funktionslos werden.

An den Blutgefäßen bewirkt Aluminiumsulfat durch die Veränderung der Eiweiße ein Zusammenziehen der Muskel- und Bindegewebsfasern. Die feinen Blutgefäße schließen sich somit und Blutungen kommen zum Stillstand.

In der Haut und Schleimhaut zieht Aluminiumsulfat ebenfalls durch Eiweißveränderung Muskel- und Bindegewebsfasern zusammen und wirkt austrocknend. Diese so genannte adstringierende Wirkung ist vor allem bei nässenden Ausschlägen erwünscht. Außerdem tötet der Wirkstoff Bakterien ab. Denn auch die Eiweiße der Erreger werden bis zur Funktionslosigkeit verändert. Daher kann Aluminiumsulfat gegen die Besiedelung der Haut mit Bakterien eingesetzt werden. Durch seinen sowohl austrocknenden wie auch bakterientötenden Effekt wirkt Aluminiumsulfat entzündungshemmend.

In medizinischen Badepräparaten setzt Aluminiumsulfat Kohlensäure aus chemischen Kohlensäure-Verbindungen (so genannten Karbonaten) frei. Das Gas Kohlensäure kann dann seinerseits der Verbesserung der Durchblutung dienen.

Die homöopathische Anwendung beruht auf Erfahrung und Beobachtung; ein Wirkmechanismus kann nicht beschrieben werden.

Die Anwendung in der Lebensmittelindustrie als Konservierungsstoff für kandierte und glasierte Früchte und Gemüse beruht auf einem Farberhalt durch Reaktion mit der Schwefelsäure (so genannte Schwefelung).
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