Allopurinol + Benzbromaron Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Verabreichung von potenziell leberschädigenden Medikamenten (inklusive Mittel gegen Tuberkulose) ist zu vermeiden.

Wird das Mittel gleichzeitig mit Mercaptopurin, einem Mittel zur Chemotherapie bei Leukämie, oder Azathioprin, einem Mittel zur Blockierung von Immunreaktionen, eingenommen, muss deren Dosis auf 25 bis 50 Prozent der sonst üblichen Dosis gesenkt werden, da diese Wirkstoffe langsamer abgebaut werden und somit ihre Wirkung verlängert wird.

Blutgerinnungshemmende Mittel vom Cumarin-Typ können in ihrer Wirkung verstärkt werden. Es ist daher eine häufigere Kontrolle der Blutgerinnung erforderlich und gegebenenfalls eine entsprechende Dosisreduktion notwendig.

Die blutzuckersenkende Wirkung der Diabetes-Medikamente Chlorpropamid und Glimepirid kann verstärkt werden.

Die Plasmakonzentration von Ciclosporin, das zur Vermeidung von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen gegeben wird, kann unter Allopurinol-Gabe erhöht sein. Die Möglichkeit eines häufigeren Auftretens von Ciclosporin-Nebenwirkungen ist zu berücksichtigen.

Bei gleichzeitiger Gabe der zur Krebs-Chemotherapie eingesetzten Zytostatika treten Blutbildveränderungen häufiger auf als bei Einzelgabe der Wirkstoffe. Blutbildkontrollen sind daher in kurzen Zeitabständen durchzuführen.

Die Wirksamkeit dieses Arzneimittels wird durch die gleichzeitige Gabe von Stoffen, die eine vermehrte Harnsäureausscheidung bewirken, herabgesetzt. Hierzu zählen das Gichtmittel Probenecid, Etacrynsäure gegen Ödeme oder die zu den schmerz- und entzündungshemmenden Mitteln zählenden Salicylate. Umgekehrt verlangsamt Allopurinol die Ausscheidung des Gichtmittels Probenecid.

Bei hoher Dosierung von Allopurinol kann der Abbau von Theophyllin, einem Mittel gegen Atemwegserkrankungen, gehemmt sein.

Bei gleichzeitiger Gabe von Allopurinol und Captopril, einem ACE-Hemmer, der gegen Bluthochdruck und Herzschwäche verordnet wird, kann, insbesondere bei chronischem Nierenversagen, die Gefahr von Hautreaktionen erhöht sein.

Allergische Hautreaktionen nach Gabe der Antibiotika Ampicillin und Amoxicillin können zunehmen.