Alkoholentwöhnungsmittel Wirkungsweise

Die verschiedenen eingesetzten Wirkstoffe verfolgen nicht nur unterschiedliche Ziele, sie unterscheiden sich auch in der Wirkweise:
  • Clomethiazol wirkt im Gehirn beruhigend, krampflösend und schlaffördernd. Es beugt so Krampfanfällen oder Psychosen während des akuten Entzugs vor oder lindert solche Ereignisse.
  • Entzugssymptome wie Zittern, Schwitzen und Herzrasen entstehen, weil die dämpfende Wirkung von Alkohol auf das vegetative Nervensystem fortfällt. Clonidin (ein Wirkstoff aus der Gruppe der alpha-Sympathomimetika) ersetzt diese dämpfende Wirkung im Nervensystem und lindert damit die zuvor genannte Entzugssymptomatik.
  • Der Wirkstoff Acamprosat-Kalzium greift im Gehirn an, um den Zwang, Alkohol zu trinken, zu vermindern. Das erreicht der Wirkstoff, indem er bestimmte Hirnareale dämpft. Dies verursacht zuweilen starke Nebenwirkungen.
  • Disulfiram ist ein Wirkstoff, der beim Patienten nach Alkoholgenuss starke Unverträglichkeitsreaktionen hervorruft. Dazu zählen beispielsweise Kreislaufkollaps, Atemnot, Hitzegefühl und Kopfschmerzen. Der Patient wird in der Regel keinen Alkohol mehr trinken, weil er Furcht vor diesen unangenehmen Folgen hat.