Algedrat + Magnesiumhydroxid – Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Einnahme von Chinidin (zur Behandlung von verschiedenen Herzrhythmusstörungen) kann die Chinidin-Blut-Konzentration erhöhen und dadurch zur Überdosierung von Chinidin führen.
Die gleichzeitige Einnahme von aluminiumhaltigen Magenmitteln mit anderen Medikamenten kann deren Aufnahme in den Körper beeinträchtigen. Dazu zählen vor allem Antibiotika aus der Gruppe der Tetrazykline, Fluorchinolone (wie Ciprofloxacin, Norfloxacin und Pefloxacin) und Cephalosporine. Während einer Therapie mit diesen Antibiotika ist von einer Einnahme der Wirkstoffkombination Algedrat + Magnesiumhydroxid abzuraten. Im Bedarfsfall sollten Sie auf andere magensäurehemmende Arzneimittel ausweichen.
Ebenfalls kann die Aufnahme der folgenden Medikamente vermindert sein:
- Chloroquin (zur Therapie und Vorbeugung von Malaria)
- Allopurinol (harnsäuresenkend)
- nicht-steroidale Antirheumatika (wie Diclofenac, Acetylsalicylsäure, Naproxen, Indometacin und Diflunisal)
- Penicillamin (bei Schwermetallvergiftungen und in der Rheumatherapie eingesetzt)
- Digoxin (herzmuskelstärkend)
- Isoniazid (ein Antibiotikum aus der Gruppe der Tuberkulostatika, wird zur Behandlung von Tuberkulose eingesetzt)
- Captopril (aus der Gruppe der ACE-Hemmer, der insbesondere zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzmuskelschwäche eingesetzt wird)
- Atenolol, Metoprolol, Propranolol (blutdrucksenkende Wirkstoffe aus der Gruppe der Betablocker)
- Dicumarol (zur Hemmung der Blutgerinnung)
- Levothyroxin (ein künstliches Hormon, das wie die körpereigenen Hormone der Schilddrüse wirkt)
- Ketoconazol (zur Behandlung verschiedener Pilzinfektionen)
- Gabapentin (zur Behandlung von Epilepsie und Nervenschmerzen)
- H2-Rezeptorenblocker (lindern Sodbrennen)
- Bisphosphonate (zur Behandlung von Osteoporose)
- Ethambutol (aus der Gruppe der Antibiotika, wird bevorzugt zur Behandlung der Tuberkulose eingesetzt)
- Lincosamid-Antibiotika (zum Beispiel Clindamycin)
- Natriumfluorid (zur Vorbeugung von Zahnerkrankungen, zum Beispiel Karies-Prophylaxe)
- Glucocorticoide (Kortisonpräparate, die unter anderem entzündungshemmend und antiallergisch wirken)
- Natriumpolystyrolsulfonat (zur Senkung erhöhter Blut-Kalium-Konzentrationen)
- Eisenverbindungen
- Nervendämpfungsmittel (Neuroleptika) vom Phenothiazintyp (wie Chlorpromazin).
Damit die Aufnahme anderer Medikamente nicht beeinträchtigt wird, sollte generell ein Abstand von mindestens 2 Stunden zwischen der Einnahme von säurebindenden Magenmitteln und anderen Medikamenten liegen.
Aluminiumhaltige, säurebindende Magenmittel erhöhen bei gleichzeitiger Einnahme mit säurehaltigen Getränken (wie Obstsäfte und Wein) die Aluminiumaufnahme aus dem Darm. Brausetabletten enthalten ebenfalls Fruchtsäuren (zum Beispiel Citrate), die die Aluminiumaufnahme erhöhen können. Dies kann zu erhöhten Aluminium-Konzentrationen im Blut führen, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsschwäche.