Acetylsalicylsäure + Lithium + Chinin – Gegenanzeigen
Die Wirkstoffkombination darf nicht eingenommen werden bei:
- Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure und anderen Salicylaten
- erhöhter Blutungsneigung
- Magen- und Zölffingerdarmgeschwüren.
- gleichzeitiger Einnahme gerinnungshemmender Medikamente (Antikoagulanzien)
- einem seltenen Fermentdefekt (Glukose-6-Phosphatdehydrogenasemangel)
- Überempfindlichkeit gegen andere schmerz- und entzündungshemmende Medikamente (nicht-steroidale Antirheumatika)
- Nierenschäden
- schwerer Leberfunktionsstörung
- Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren in der Vorgeschichte
- Allergikern oder Patienten mit chronischen Atemwegsinfekten. Diese Patienten können auf die Einnahme der Wirkstoffkombination mit einem Asthma-Anfall reagieren.
Acetylsalicylsäure + Lithium + Chinin bei Schwangerschaft & Stillzeit
In hohen Dosen darf die Kombination auf keinen Fall in den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft eingesetzt werden. Nach der 36. Schwangerschaftswoche ist die Anwendung ganz verboten. Vor der Anwendung ist in der Schwangerschaft immer ein Arzt zu befragen.In verschiedenen Beobachtungsstudien an Menschen ist mit der Einnahme hoher Dosierungen von Salicylaten wie Acetylsalicylsäure in den ersten vier Schwangerschaftswochen ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen beim Kind in Zusammenhang gebracht worden. Das Risiko scheint jedoch bei normalen therapeutischen Dosen gering zu sein.
Die Hemmung der Prostaglandinproduktion durch Acetylsalicylsäure führt im letzten Schwangerschaftsdrittel zur Verzögerung und Verlängerung der Geburt, zu Wehenhemmung und einem vorzeitigen Verschluss der Hauptversorgungsarterie des Ungeborenen. Bei der Geburt kann es zu einem erhöhten Blutverlust, bei Neugeborenen zu einer Blutung im Gehirn kommen. Chinin hat in den üblichen therapeutischen Dosen auf die Gebärmuttermuskulatur vor Wehenbeginn keine Wirkung. Allerdings können zu hohe Konzentrationen eine Fehlgeburt verursachen.
Bei mit Lithium behandelten manisch-depressiven Schwangeren wurde eine über die Normalbevölkerung hinausgehende Häufung (ein bis drei Prozent) von Missbildungen bei Kindern festgestellt.
Salicylate wie Acetylsalicylsäure gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da bei gelegentlicher Einnahme nachteilige Wirkungen auf den Säugling bisher nicht beobachtet wurden, wird ein Unterbrechen des Stillens während der Behandlung in der Regel nicht erforderlich sein. Bei regelmäßiger Einnahme hoher Dosen ist das Risiko für die Entwicklung einer Neugeborenen-Gelbsucht nicht auszuschließen, so dass bei unbedingt nötiger Einnahme ein frühzeitiges Abstillen mit dem Arzt besprochen werden sollte.