Acarbose Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Acarbose darf der Wirkstoff nicht gegeben werden.

Chronische Erkrankungen des Darmes, bei denen die Verdauung und die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Darm gestört sind, stellen Gegenanzeigen dar. Acarbose sollte ebenfalls nicht eingesetzt werden, wenn Erkrankungen des Darms vorliegen, die sich durch eine verstärkte Gasbildung im Darm verschlechtern könnten. Hier sind beispielsweise größere Eingeweidebrüche, Verengungen und Geschwüre des Darms zu nennen.

Acarbose darf außerdem nicht bei starker Einschränkung der Nierenfunktion und während Schwangerschaft und Stillzeit eingesetzt werden.

Acarbose bei Schwangerschaft & Stillzeit

Für die Anwendung von Acarbose bei schwangeren Frauen und stillenden Müttern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Acarbose sollte daher bei diesen Patientengruppen nicht eingesetzt werden.

Acarbose reguliert den Blutzuckerspiegel nicht so zuverlässig wie Insulin. Durch auftretende massiv überhöhte Blutzuckerspiegel (Hyperglykämien) während der Schwangerschaft kommt es zu einer erhöhten Fehlbildungsrate. Daher muss vor einer geplanten Schwangerschaft Acarbose abgesetzt und der Blutzucker mit Insulin eingestellt werden. Tritt während der Therapie mit Acarbose eine Schwangerschaft ein, so muss das Medikament sofort durch eine Insulintherapie ersetzt werden. In diesem Fall muss die Entwicklung des Kindes durch Ultraschallfeindiagnostik kontrolliert werden.
Es sollte auf jeden Fall versucht werden, den Blutzuckerspiegel mit Insulin gut einzustellen.

Auch während der Stillzeit muss noch auf die Einnahme von Acarbose verzichtet werden und die Blutzuckereinstellung mit Insulin erfolgen. Die Einnahme einer einzelnen Dosis von Acarbose erfordert jedoch kein Abstillen.

Acarbose und Kinder

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollen Acarbose nicht einnehmen, da keine ausreichenden Erfahrungen über die Behandlung mit Acarbose vorliegen. Die Einstellung des Blutzuckerspiegels erfolgt bei dieser Altersgruppe in der Regel mit Insulin.