Krampfadern - Behandlung

Frau mit Kompressionsstrumpf: Krampfadern lassen sich mit der Kompressionstherapie behandeln
Krampfadern lassen sich mit der Kompressionstherapie behandeln
Wie lassen sich Krampfadern behandeln? Die wichigsten Methoden im Überblick - von Krampfadern veröden über Medikamente bis Stripping.

Inhaltsverzeichnis
Krampfadern - das steckt dahinter
Bildergalerie: Krampfadern - 6 homöopathische Mittel
Kompressionstherapie
Krampfadern veröden (Sklerotisierung)
Medikamente gegen Krampfadern
Krampfadern herausziehen (Stripping)
Krampfadern in der Schwangerschaft
Dehnübungen bei Krampfadern
Bildergalerie: 9 Tipps für gesunde Venen

Bei Krampfadern gibt es verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, die Venenspezialisten (Phlebologen) auch miteinander kombinieren. Die Krampfader-Therapie hängt vom Stadium und der Ausprägung der Varizen ab. Ärzte unterscheiden konservative (ohne Operation) und operative Therapiemethoden.

Konservative Therapie

Eine konservative Therapie ist in jedem Stadium der Krampfadern möglich, aber zum Beispiel bei bettlägerigen Senioren weniger effektiv. Konservative Therapien können die Krampfadern nicht beseitigen oder vor Krampfadern schützen.

Kompressionstherapie

Zu dieser Basistherapie bei Krampfadern zählen Kompressionsverbände und medizinische Kompressionsstrümpfe, die ein Fachmann individuell anpassen muss. Der Druck durch den Strumpf oder Verband von außen verbessert die Funktion der sogenannten Muskel-Venen-Pumpe.

Sklerosierungstherapie - Krampfadern veröden

Krampfadern veröden sind eine weitere therapeutische Möglichkeit (Sklerotisierungstherapie). In die Varize wird eine toxische Flüssigkeit injiziert und so eine Venenentzündung ausgelöst. Die Krampfader verklebt und verengt sich. Schließlich wandelt sie sich in Bindegewebe um, dann kann kein Blut mehr darin fließen. Gut behandelbar sind vor allem Seitenastvarizen und Besenreiser (kleine, durch die Haut schimmernde Venen). Die Verödung von Krampfadern ist effektiv und risikoarm.

Medikamente gegen Krampfadern

Apotheken und Drogerien bieten eine Reihe freiverkäuflicher, rezeptfreier Medikamente gegen Krampfadern. Die Mittel können die Beschwerden lindern, aber die Varizen nicht beseitigen. Die Venenmedikamente enthalten meist pflanzliche Wirkstoffe, welche die Venen aktivieren und deren Spannkraft steigern. Andere sollen Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe vorbeugen oder lindern. Eingesetzt werden beispielsweise Rosskastanie, Weinlaub oder Pflanzenfarbstoffe (Rutoside). Die Arzneien gibt es als Tabletten, Kapseln oder zur äußeren Anwendung in Creme- bzw. Salbenform. Weitere konservative Therapien sind Entstauungsmaßnahmen, das Hochlegen der Beine, manuelle Lymphdrainage, Balneotherapie (Wasseranwendungen) und Gefäßsport, der die Wadenmuskulatur anregt und  den Rückfluss des Blutes aus den Venen fördert.

Operative Therapien

Bei manchen Arten von Krampfadern (z.B. Stammvarizen, Seitenastvarizen) verspricht eine Operation oft den größten Erfolg. Es gibt verschiedene OP-Techniken.

Stripping

Ein Venenspezialist trennt die Krampfader von der Vene und zieht sie über eine Sonde heraus. Das Stripping wird derzeit am häufigsten bei Krampadern angewendet. In schweren Fällen wird die gesamte veränderte Vene vom Knöchel bis zur Leiste aus dem Bein gezogen. Auch nach einer Operation können wieder Krampfadern entstehen, aber meist haben sie nicht das gleiche Ausmaß.

Radiofrequenztherapie

Dabei wird das Gewebe der Krampfader mittels einer Sonde erhitzt und die Eiweiße (Kollagenfasern) in der Venenwand zerstört. Die Vene verschließt sich so.

Lasertherapie

Hier wird eine Sonde mit einem Laser eingeführt, der die Krampfader von innen verödet.

Da die Neigung zu Krampfadern angeboren ist, können sie auch erneut auftreten (Rezidiv). Auch nach einer erfolgreichen Therapie sollten Patienten ihre Venen regelmäßig kontrollieren lassen.