Kontaktallergie im Gesicht – was tun?

Make-up und Nagellack: häufige Auslöser einer Kontaktallergie im Gesicht.
Kosmetik-Produkte, aber auch Nagellack sind häufige Auslöser einer Kontaktallergie im Gesicht.

Rote Flecken im Gesicht, vielleicht auch Juckreiz oder eine leichte Schwellung? Das klingt nach einer Kontaktallergie, bei der die Gesichtshaut überempfindlich auf eigentlich harmlose Stoffe reagiert. Was genau die Allergie im Gesicht hervorgerufen hat, ist nicht immer leicht herauszufinden. Zur Linderung tragen entzündungshemmende Cremes bei. Was Sie außerdem zu allergischen Reaktionen im Gesicht wissen müssen, verraten wir Ihnen hier.

Was die Gesichtshaut so besonders macht

Die Gesichtshaut nimmt in der Körperpflege eine besondere Stellung ein. Sie ist stark äußeren Einflüssen ausgesetzt wie Wind und Sonne, gleichzeitig muss sie mit verschiedenen Inhaltsstoffen von Make-up und Cremes zurechtkommen. Im Bereich der Augen ist die Haut zudem dünner und trockener als an anderen Körperpartien.

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Gleichzeitig sind Ekzeme, zum Beispiel durch eine Kontaktallergie oder Neurodermitis, im Gesicht für Betroffene meist besonders unangenehm. Sie lassen sich nicht durch Kleidung verbergen und können so unerwünschte Blicke auf sich ziehen. Rote Flecken und andere Zeichen einer allergischen Reaktion im Gesicht mit Make-up zu überdecken, ist für Männer wenig praktikabel und kann allgemein auch zu einer weiteren Reizung der empfindlichen Haut führen.

Wodurch kann eine Kontaktallergie im Gesicht ausgelöst werden?

Bei einer Allergie im Gesicht ist es zunächst einmal wichtig zu wissen, wie diese ausgelöst wurde. Wenn es um eine Kontaktallergie im Gesicht geht, denken viele Menschen zunächst an Cremes und Kosmetikartikel wie Lippenstift, Make-up, Puder und ähnliches. Das ist nachvollziehbar, denn Inhaltsstoffe in pflegender und dekorativer Kosmetik, wie Konservierungs- und Duftstoffe, gelangen direkt auf die Gesichtshaut und sind potentielle Auslöser einer Allergie im Gesicht.

Davon sind übrigens auch Naturkosmetika nicht ausgeschlossen. Sie enthalten oft ätherische Öle als Wirk- und Duftstoffe, die ebenfalls eine Kontaktallergie im Gesicht herbeiführen können.
 
Allerdings sind Kosmetikartikel nicht die einzig möglichen Ursachen einer allergischen Reaktion. Unser Gesicht kommt tagtäglich mit vielen Stoffen in Berührung, die rote Flecken, Juckreiz oder andere Symptome einer Kontaktallergie auslösen können.
 
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  • Beispielsweise gerät die Gesichtshaut jede Nacht mit Bettbezügen in Kontakt, ebenso wie abends oder morgens mit Handtüchern. Das Waschmittel und gegebenenfalls auch der Weichspüler, mit denen die Textilien gewaschen werden, können auf diesem Wege zu allergischen Reaktionen im Gesicht führen.
  • Nicht zu vergessen: die Hände. Vor allem Nagellack an den Fingernägeln kann zu einer Kontaktallergie im Gesicht führen – und zwar über unbewusste Berührungen. Oft stützt man beim Arbeiten seinen Kopf oder streicht sich die Haare zurück, ohne es zu bemerken. Wenn sich dort einige Stunden später allergische Reaktionen zeigen, ist der Zusammenhang oft nur schwer herzustellen.
  • Musiker sind ebenfalls oft von einer Kontaktallergie im Gesicht betroffen. Die bei Holzblasinstrumenten wie Flöte oder Saxophon verwendeten Holzarten (meist Tropenhölzer wie Palisander oder Ebenholz) lösen hierbei die allergische Reaktion aus. Bei Querflöten und Blechblasinstrumenten ist es dagegen oft Nickel oder Kobalt, was die Allergie im Gesicht auslöst. Zu guter Letzt können auch Geigen zu Hautirritationen führen, entweder durch direkten Kontakt zum Instrument oder durch ein Schulterkissen oder eine Kinnstütze.

Neben Kosmetik für das Gesicht können auch Shampoos und andere Haarpflegeprodukte zu allergischen Reaktionen im Gesicht führen. Doch wie lassen sich die Beschwerden wieder lindern?

Hilfe bei roten Flecken im Gesicht

Wer an einer Kontaktallergie im Gesicht leidet, wird von Zeit zu Zeit mit gereizter Haut zu tun haben – denn heilbar ist die Erkrankung bisher nicht. Umso wichtiger ist es, einige Maßnahmen zu kennen, die bei akuten Beschwerden Linderung verschaffen können. Bewährt haben sich bei der Behandlung von Kontaktekzemen zum Beispiel Cremes mit entzündungshemmenden und beruhigenden Inhaltsstoffen. Als besonders sanft gelten pflanzliche Präparate beispielsweise mit Ballonrebe.

Daneben können sich auch verschiedene Hausmittel positiv auf die Symptome einer Kontaktallergie auswirken. Abgekühlten Kamillen- oder Pfefferminztee auf die geröteten Bereiche zu tupfen, hat mitunter einen entzündungshemmenden Effekt, die Kamille soll zudem Juckreiz lindern können. Allerdings ist hierbei Vorsicht geboten, da vor allem Kamille auch ein möglicher Auslöser einer Kontaktallergie sein kann.

Bei Kontaktekzemen – sei es im Gesicht oder anderen Körperbereichen – ist zudem ein Besuch beim Arzt unerlässlich. Er kann feststellen, ob es sich tatsächlich um eine Allergie handelt, und auch, gegen welche Stoffe der Körper überempfindlich reagiert. Das macht es Betroffenen leichter, die Auslöser im Alltag zu meiden. Zudem kann der Arzt bei schweren Fällen lindernde Medikamente verschreiben.

Tipp:

Sie leiden plötzlich an Rötungen, Juckreiz oder Hautschuppung im Gesicht? Wenn Sie kürzlich ein neues Produkt gekauft oder ausprobiert haben, kann das die Ursache dafür sein. Um das herauszufinden, verzichten Sie einige Tage darauf und warten ab, ob Ihre Haut sich erholt.

Manchmal ändern Hersteller jedoch auch die Zusammensetzung eines bestehenden Produktes. Hinweis darauf kann eine neu gestaltete Verpackung geben oder Aufschriften, die über eine verbesserte Herstellung oder Ähnliches informieren. Beim Kauf können Sie auf diese Dinge achten.

Wie kann ich allergischen Reaktionen im Gesicht vorbeugen?

Das Beste, was Betroffene bei einer Kontaktallergie im Gesicht tun können, ist vor allen Dingen: die Auslöser so gut es geht zu meiden. Das ist im Alltag jedoch leichter gesagt als getan – denn weder auf Cremes noch auf Waschmittel lässt sich leicht verzichten. Einige wertvolle Tipps, mit denen Ihnen das Vermeiden der Auslöser vielleicht besser gelingt, finden Sie hier:

  • Achten Sie beim Kauf von Cremes und anderen Pflegeprodukten darauf, dass diese möglichst frei von Konservierungsstoffen und Parfum sind. In Apotheken gibt es in der Regel eine Auswahl entsprechender Produkte, die auf die Bedürfnisse empfindlicher Haut ausgerichtet sind.
  • Ebenso geeignet sind hypoallergene Waschmittel, die ohne Duftstoffe und andere potentiell allergieauslösende Stoffe auskommen. Sie können beispielsweise über das Internet bezogen werden.
  • Wer ein Holzblasinstrument spielt, kann zur Vermeidung der Allergieauslöser auf Instrumente mit einheimischen Hölzern zurückgreifen – sie stehen in dem Ruf, seltener zu Kontaktallergien zu führen. Bei Instrumenten aus Metall ist es mitunter eine Lösung, ein Mundstück aus einem anderen Material anfertigen zu lassen.

Um den natürlichen Schutzmantel der Haut zu unterstützen, ist die richtige Pflege wichtig. Achten Sie deshalb bei Reinigungsprodukten auf einen pH-Wert, der dem der Haut entspricht (also zwischen 5 und 6,5). Nach der Reinigung sollte die Haut mit einer milden Creme gepflegt werden.