Hautrötung bei einer Kontaktallergie
Welche Farbe unsere Haut hat, ist hauptsächlich genetisch bedingt. Vor allem sogenannte Hautpigmente sind dafür verantwortlich, ob wir dunkle oder helle Haut haben. Auch das Verengen oder Zusammenziehen der Blutgefäße kann die Hautfarbe kurzfristig beeinflussen - Stichwort Erröten oder Erblassen. Bei einer Kontaktallergie hingegen zeigen sich rote Flecken auf der Haut aufgrund einer allergischen Reaktion: Die Hautrötung entsteht durch eine Überreaktion des Immunsystems und geht mit anderen unangenehmen Symptomen einher.
Was sind rote Flecken auf der Haut bei einer Kontaktallergie?
Bei einer Kontaktallergie, auch Kontaktdermatitis genannt, reagiert die Haut allergisch auf eigentlich harmlose Stoffe aus der Umwelt. Dies bedeutet, dass der Körper Substanzen wie Nickel, Leder oder Duftstoffe als „Gefahr“ einstuft und das Immunsystem diese bekämpft. Durch die Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers wird der Botenstoff Histamin ausgeschüttet, welches eine Erweiterung der Blutgefäße in der Haut bewirkt. Die Folge: rote Flecken auf der Haut.
Neben der Hautrötung kommt es bei einer Kontaktallergie zu diesen Symptomen:
- Hautausschlag mit nässenden Bläschen
- Juckreiz
- Schwellungen
- schuppige Stellen
Die roten Flecken auf der Haut sind normalerweise auf die Stellen des Körpers begrenzt, die mit dem allergieauslösenden Stoff (Allergen) direkt in Kontakt stehen. In seltenen Fällen kann es allerdings zu einer Streureaktion kommen. Das bedeutet, dass das Allergen über das Blut in andere Bereiche des Körpers wandert und dort ebenfalls eine Hautrötung auslöst. Einzelne rote Flecken auf der Haut bezeichnen Mediziner als Erythem. Breitet sich die Hautrötung auf den ganzen Körper aus und ist unscharf begrenzt, heißt das Erythrodermie (Ganzkörperrötung).
Gut zu wissen:
Die Auslöser der allergischen Hautrötung: Über 3.000 Stoffe bekannt
Erytheme können bei einer Kontaktallergie verschiedene Ursachen haben und sind immer dann besonders unangenehm, wenn sie an sichtbaren Stellen wie Händen oder Gesicht auftreten. Bisher sind circa 3.000 Kontaktallergene bekannt, die zu Hautrötungen, Juckreiz und schuppiger Haut bei Betroffenen führen.[1] Folgende sichtbare Bereiche des Körpers werden häufig von diesen Auslösern gereizt:
- Hände: Friseurstoffe wie Acrylate, Latexgummihandschuhe, Lederhandschuhe, Lacke, Chromat in Zement
- Dekolleté: Parfums, Kochdämpfe
- Ohrläppchen, Ringfinger, Hals: Modeschmuck aus Nickel
- Unterschenkel: Gummimaterialien von Kompressionsstrümpfen, Textilfarben der Jeans
- Gesicht: Inhaltsstoffe aus Kosmetika, Wollwachs in Rasierschaum oder Seifen
Da die Haut bei einer Kontaktallergie nicht sofort nach Kontakt mit dem Allergen mit der Hautrötung reagiert, fällt es nicht immer leicht, den Auslöser zu identifizieren. Sind Sie sich unsicher, welcher Stoff für die roten Flecken auf der Haut infrage kommt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann eine genaue Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung empfehlen, damit die unschönen roten Flecken auf der Haut bald keine unangenehmen Blicke mehr auf sich ziehen.
Sonderfall photoallergische Kontaktallergie
Was tun gegen rote Flecken auf der Haut?
Besonders wenn weitere Symptome einer Kontaktallergie wie Juckreiz, Quaddeln und schuppige Stellen hinzukommen, werden die roten Flecken auf der Haut zur Belastung. Betroffene sollten bei einer Kontaktallergie möglichst selbst aktiv werden und den auslösenden Stoff – sobald er bekannt ist – konsequent meiden.
Sind die roten Flecken auf der Haut einmal da, können Salben und Cremes Linderung verschaffen. Dabei gilt das Prinzip: Nass auf nass und fettig auf trocken. Das bedeutet: Ist der Hautausschlag akut und nässend, helfen wässrige Salbengrundlagen und feuchtigkeitsreiche Cremes weiter. Je chronischer und trockener, desto fettiger sollte die Therapie sein.
Besonders bei Risikoberufen wie Friseuren oder Maurern spielt auch die Vorbeugung eine entscheidende Rolle. Daher sollten bereits Auszubildende immer dazu angehalten werden, Schutzhandschuhe zu tragen – so kann im günstigsten Fall verhindert werden, dass das Immunsystem sensibilisiert wird. Auch homöopathische Mittel sollen einen vorbeugenden Effekt haben, da sie das Immunsystem stärken.
Sanfte Mittel aus der Homöopathie
Betroffene wissen: Eine Kontaktallergie bleibt lebenslang bestehen, auch wenn sich die Symptome dämpfen lassen. Eine milde Behandlungsoption sind homöopathische Salben.