Medizinisches Lexikon

Kompensierte Nierenschädigung

Die kompensierte Nierenschädigung ist ein Stadium im Verlauf der Niereninsuffizienz (Nierenversagen). Der Kranheitsverlauf des Nierenversagens ist schleichend und schreitet über Jahre bis Jahrzehnte hinweg voran. Zu Beginn (Stadium 1 und 2) wird die Nierenschädigung in der Regel noch durch die Restfunktion der Niere ausgeglichen werden, so dass es zu keinen Beschwerden kommt. Diese Zeit nennt man kompensierte Nierenschädigung. Ab Stadium 3 reichern sich harnpflichtige Substanzen im Blut an, der Blut-Kreatinin-Wert erhöht sich, aber es bestehen weiterhin keine Beschwerden(kompensierte Retention). Ab Stadium 4 kommt es dann zu erheblichen Beeinträchtigungen des Patienten und einer ausgeprägten Symptomatik, verbunden mit verminderter Harnausscheidung, Blutarmut und einer Übersäuerung des Blutes. Es treten zudem Störungen des Mineralhaushalts und eine nierenbedingte Knochenschädigung auf. Im Stadium 5 muss mit einer Nierenersatztherapie begonnen werden, ansonsten führt die Erkrankung innerhalb weniger Wochen zum Tod.