Borreliose und FSME Ursachen

Borrelien gehören zu den Bakterien. In Deutschland ist das Risiko, durch einen Zeckenstich mit Borrelien infiziert zu werden, in den Mittelgebirgen (wie dem Bayerischen Wald oder dem Kraichgau) am höchsten. Allerdings werden in der Regel erst nach einem 24-stündigen Saugen der Zecke Infektionen festgestellt. Wird die Zecke daher nach wenigen Stunden entfernt, ist nicht mit einer Übertragung von Borrelien zu rechnen.

Einige Untersuchungen haben aber nachgewiesen, dass die Erreger der Ehrlichiose (so genannte Ehrlichien) schon in weniger als sechs Stunden nach der Einbettung der Zecke in die Haut des Wirtes übertragen werden.

FSME-Viren werden fast ausschließlich durch Zeckenstiche auf den Menschen übertragen. Auch diese Krankheitserreger kommen in bestimmten Regionen (Risikogebieten) gehäuft vor. Extrem selten sind Übertragungen durch virusinfizierte Rohmilch von Ziege oder Schaf.

Die Erreger der Ehrlichiose sind Rickettsien. Es handelt sich um Bakterien, die von Wildtieren über die Zecke auf den Menschen übertragen werden.

Die Zecken nehmen die Erreger beim Blutsaugen auf und geben sie bei der nächsten Blutmahlzeit an einen anderen Wirt weiter. Da Zecken sich bevorzugt in Sträuchern, dicht stehenden Gräsern sowie im Unterholz bis maximal 1,5 Meter über dem Erdboden aufhalten, ist die Gefahr, in Laub- und Mischwäldern sowie an Wegrändern, Gärten und Parkanlagen gestochen zu werden, besonders groß. Richtig aktiv werden Zecken erst bei Temperaturen über 8 bis 10 Grad Celsius. Zeckenübertragene Erkrankungen treten daher vom Frühjahr bis zum Herbst besonders häufig auf.