Borreliose und FSME Behandlung

Behandlung der Borreliose:
Eine vorbeugende Behandlung der Borreliose durch Impfung steht bisher in Deutschland nicht zur Verfügung.
Eine Behandlung der Borreliose durch Antibiotika wird eingeleitet, sobald Krankheitserscheinungen auftreten. Dabei ist die Art und Dauer der Behandlung vom Stadium der Erkrankung und der Schwere der Erscheinungen abhängig. Im ersten Stadium können Tetracycline wie beispielsweise Doxycyclin oder das Penicillin Amoxicillin angewendet werden. Es ist wichtig, dass die Behandlung ausreichend lange und in ausreichender Dosierung fortgeführt wird, um sicherzustellen, dass keine Bakterien im Körper überleben und so den Übergang in ein späteres Stadium der Erkrankung verursachen können. Im zweiten und dritten Stadium muss das Antibiotikum in Form von Spritzen oder Infusionen über mindestens 14 Tage verabreicht werden. Meist werden Cephalosporine wie beispielsweise Ceftriaxon eingesetzt.

Behandlung der FSME:
Bei dieser Viruserkrankung steht keine Behandlung zur Verfügung, die die Viren selber als Ursache bekämpfen kann. Allerdings ist es durch Impfung möglich, eine Infektion wirksam zu vermeiden. Eine Impfung ist bei geplantem Aufenthalt in einem Risikogebiet sinnvoll. Dafür sind mehrere Impfungen notwendig. Die entsprechende Dauer bis zum Erreichen des vollständigen Impfschutzes sollte daher beispielweise vor Urlaubsreisen frühzeitig eingeplant werden.
Sind Krankheitserscheinungen da, können diese je nach Bedarf gelindert werden. Die Behandlung erfolgt beispielsweise mit nicht-opioiden Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Metamizol.

Behandlung der Ehrlichiose:
Eine Impfung gegen die Ehrlichiose ist bisher nicht möglich. In manchen Fällen kann das Immunsystem des Patienten eine humane granulozytäre Ehrlichiose ohne Behandlung überwinden. Normalerweise ist der Ehrlichienbefall aber so stark, dass das Immunsystem es selbst nicht schafft, die Erreger zu vernichten, sondern mit Antibiotika behandelt werden muss. Geeignete Antibiotika sind Tetracycline wie beispielsweise Doxycyclin oder Rifampicin. In der Regel gehen die Beschwerden während der Antibiotika-Therapie innerhalb von 24 bis 48 Stunden zurück und die Erkrankung ist ausgeheilt.

Eine Zecke alleine kann auch Überträger von mehreren Krankheitserregern gleichzeitig sein. Ist beispielsweise eine Zecke sowohl mit Rickettsien als auch mit Borrelien infiziert, steigt das Risiko für eine Doppelinfektion, je später die Zecke nach dem Befall entdeckt wird. In diesem Fall ist es möglich, dass die wesentlich ernstere Erkrankung der Borreliose durch die Symptome der Ehrlichiose überdeckt wird. In Regionen, in denen Borreliose häufig vorkommt, kann es daher bei einer Ehrlichiose-Erkrankung sinnvoll sein, prophylaktisch durch vierwöchige Antibiotika-Anwendung eine mögliche Borreliose gleich mitzubehandeln.