Zecken - so schützen Sie sich richtig!

Zeckenschutz - so gehts richtig!
Zeckenschutz - so gehts richtig!
Mit steigenden Temperaturen im Frühling werden die Zecken wieder aktiv. Hier finden Sie die besten Tipps, wie Sie sich vor den kleinen Blutsaugern schützen!

Wenn der Frühling kommt und die ersten Sonnenstrahlen die Nase kitzeln,  kriechen die Zecken aus ihren Winterquartieren. Das Ziel der kleinen Parasiten: Wirte wie Spaziergänger, Jogger oder Hunde, von deren Blut sie sich ernähren, Ein Zeckenstich kann alles andere als harmlos sein, denn die winzigen Tiere können Krankheiten auf Menschen und Tiere übertragen. Die wichtigsten Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden, sind die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Borreliose (Lyme-Disease). Allerdings ist nicht jede Zecke mit Erregern infiziert. Sie können selbst einiges tun, um Zeckenstiche zu verhindern.

Die besten Tipps gegen Zecken

1. Wenn Sie in die Natur gehen, sollten Sie geschlossene Kleidung tragen. Dazu zählen zum Beispiel ein Pulli oder eine Jacke mit langen Ärmeln und Hosen mit langen Beinen. So hat der Gemeine Holzbock Ixodes ricinus weniger Chancen, an Ihre Haut heranzukommen.

2. Stecken Sie am besten die Hosenbeine in die Socken – dann haben es die Zecken schwerer mit dem Durchkommen.

3. Halten Sie sich am besten nicht im Unterholz, Gestrüpp und in hohem Gras auf – dort ist es feucht, warm und dunkel und die Zecken sitzen dort am liebsten.  Zecken lauern meist in Kniehöhe auf ihre Opfer. Die Vorstellung, dass Zecken von den Bäumen auf ihre Opfer herunterfallen, ist übrigens ein weit verbreiteter Mythos, der aber falsch ist. Vielmehr hängen sich die kleinen Vampire an die Füße oder Beine von vorbeilaufenden Spaziergänger, Joggern oder Tieren. Schon ein kurzer Kontakt genügt, und die Zecke ist auf ihren Wirt übergesprungen.

4. Tragen Sie besser helle Kleidung als dunkle. Denn auf dem hellen Untergrund erkennen sie die Zecken besser und schneller und können sie noch entfernen, bevor sie zugestochen haben. Auch besonders glatte Kleidung trickst die Zecken aus, denn sie rutschen auf der glatten Oberfläche ab und purzeln wieder ins Gras.

5. Tragen Sie festes, geschlossenes Schuhwerk. Mit offenen Sandalen oder gar barfuß in den Wald zu gehen, ist keine gute Idee. So ist die Haut für einen Zeckenstich sehr leicht zugänglich.

6. Bewaffnen Sie sich mit Zeckenschutzmitteln (als Cremes oder Sprays erhältlich). Sie schützen zwar über einen bestimmten Zeitraum (meist einige Stunden), bieten aber keinen 100-prozentigen Schutz vor Zecken. In der Regel werden nur exponierte Hautflächen (oder Kleidung) mit Anti-Zecken-Mitteln (Repellents) behandelt. Hautflächen unter der Kleidung oder am Kopf (Haare) bleiben dagegen unbehandelt. So können Zecken, die auf diese Hautareale gelangen, trotz des Zeckenschutzmittels in die Haut einstechen.

7. Suchen Sie Ihren gesamten Körper sorgsam nach Zecken ab, wenn Sie im Grünen waren (oder fragen Sie den Partner). Zecken krabbeln auf dem Körper und der Kleidung herum, um eine geeignete Einstichstelle für das Blutsaugen zu finden. Sie mögen dünne und warme Hautstellen. Deshalb sollten Sie an bevorzugten Stichstellen wie zum Beispiel Haaransatz, Ohren, Hals, Achseln, Ellenbeuge, Bauchnabel, Genitalbereich oder Kniekehlen gründlich nach Zecken suchen.

Tipp:Eine Dusche kann übrigens das Absuchen nicht ersetzen.

8. Für Kinder sind die genannten Schutzmaßnahmen besonders wichtig, denn sie spielen und toben gerne im Wald, Gebüsch und Gras herum. Wenn sie von draußen kommen, heißt es: die Kinder gründlich nach Zecken absuchen!

9. Waschen Sie getragene Kleidung sofort bei mindestens 60°C oder erhitzen Sie diese anderweitig auf 60°C, beispielsweise in einem Trockner.

FSME und Borreliose

Es gibt auch eine FSME-Impfung, die Sie erwägen sollten, wenn Sie in einem FSME-Risikogebiet leben. Eine Karte mit den FSME-Risikogebieten veröffentlicht das Robert Koch-Institut jährlich neu: www.rki.de/fsme-karte.

Gegen Borreliose ist keine Impfung möglich. Ein typisches Symptom der Borreliose ist eine Rötung an der Stichstelle, die sich langsam ausbreitet. Mediziner sprechen von Wanderröte. Sie kann, muss aber nicht unbedingt auftreten.

Die Attraktivität für Zecken

Viele Menschen glauben, dass sie aufgrund ihres Geruchs oder der Beschaffenheit ihrer Haut besonders attraktiv für Zecken sind. Dass es die Minivampire auf ganz bestimmte Menschen abgesehen haben, ist bislang nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Vermutlich ist es ganz einfach: Wer sich häufig in Bereichen mit niedriger Vegetation aufhält oder abseits der Wanderwege durchs Gebüsch läuft, hat auch ein größeres Risiko, von einer Zecke gestochen zu werden.