Schweinegrippe Symptome

auch bezeichnet als: Neue Grippe, Neue Influenza-A/H1N1

Die Schweinegrippe, Mediziner sprechen auch von der Neuen Grippe oder der Neuen Influenza-A/H1N1, zog erstmals Ende April 2009 die weltweite Aufmerksamkeit auf sich. Die ersten Fälle wurden aus Mexiko gemeldet. Inzwischen hat sie sich weltweit ausgebreitet. Am 11. Juni 2009 rief die Weltgesundheitsorganisation WHO die Pandemiestufe 6 aus. Dies ist die höchste Pandemie-Warnstufe.

Die Symptome der Schweinegrippe ähneln denen der klassischen Grippe (Influenza). Dazu zählen:

Wie bei der klassischen Grippe kann es auch bei der Schweinegrippe zu Komplikationen kommen. Dazu zählen unter anderem:

Ein erhöhtes Komplikationsrisiko haben kranke Menschen, zum Beispiel Patienten mit Herzmuskelschwäche oder chronischen Atemwegserkrankungen. Auch Personen mit herabgesetzter körpereigener Abwehr (Immunschwäche) und schwangere Frauen gehören zu den Risikopatienten.

Bislang verläuft die Schweinegrippe in den meisten Fällen recht mild. Bei einigen Personen war der Krankheitsverlauf allerdings schwer, in Einzelfällen endete die Schweinegrippe sogar innerhalb weniger Stunden tödlich.

Derzeit warnen immer mehr Experten davor, die Erkrankung zu unterschätzen. Die auslösender Viren könnten durch Veränderungen des Erbgutes (Mutationen) aggressiver als bisher werden und vermehrt schwere Krankheitsverläufe auslösen. Zurzeit gibt es hierfür aber noch keine spezifischen Anzeichen.

In Europa hat die Schweinegrippe bislang 270 Todesfälle verursacht, weltweit sind es 5383. Zum Vergleich: Im Durchschnitt sterben in Deutschland pro Jahr bis zu 20.000 Menschen an der Influenza-Grippe. Die Anzahl der Todesopfer dieser „normalen" Grippe geht jährlich weltweit deutlich in die Millionen.

Wann zum Arzt bei Schweinegrippe

Bei Grippe-ähnlichen Symptomen wie Fieber, Unwohlsein, Husten Schnupfen, Heiserkeit sowie Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Muskelschmerzen, könnte eine Schweinegrippe-Infektion dahinter stecken. Auch Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen sowie Durchfall können durch die Schweinegrippe verursacht werden. Wenn Sie eine Ansteckung vermuten - beispielsweise nach Kontakt mit möglicherweise Infizierten bei einer Reise, Großveranstaltungen oder bei Fällen von Schweinegrippe im Bekanntenkreis oder der Familie - benachrichtigen sie bitte Ihren Hausarzt.

Achtung: Gerade in Wartezimmern sitzen kranke und geschwächte Patienten, die besonders gefährdet sind, an der Schweinegrippe zu erkranken. Um andere Menschen nicht zu gefährden, sollten Sie bei Verdacht auf Schweinegrippe vor Betreten der Praxis mit Ihrem Arzt telefonieren. So kann sich die Praxis auf eine eventuelle H1N1-Infektion vorbereiten und andere wartende Patienten sowie das Personal schützen.

Manchmal verläuft die Schweinerippe auch ganz ohne Symptome. Dennoch kann man den Erreger A/H1N1 in sich tragen und andere anstecken. Wenn in Ihren direkten Umfeld (Familienangehörige, Freunde und nähere Bekannte sowie Arbeitskollegen) ein Fall von Schweinegrippe bekannt wird, melden Sie sich vorsichtshalber ebenfalls beim Arzt.

Fahren Sie bitte nicht in die Notaufnahme des nächst gelegenen Krankenhauses. Eine Notaufnahme ist für Menschen mit schwersten und lebensgefährlichen Erkrankungen und Verletzungen da. Dazu zählt der Verdacht auf Schweinegrippe in aller Regel nicht.