Pilzinfektionen der Scheide Behandlung

Die Behandlung einer Pilzinfektion der Scheide erfolgt mit Mitteln gegen Pilzerkrankungen (Antimykotika). Als Wirkstoffe eignen sich Imidazole. Hierzu zählen beispielsweise Clotrimazol, Econazol oder Fenticonazol.

Die Behandlung erfolgt meist örtlich im Bereich der Scheide und der Vulva (äußerer Schambereich) mit speziellen Scheidenzäpfchen sowie Salben. Die Substanzen werden je nach Dosierung ein bis sechs Tage angewendet. Tritt die Infektion das erste Mal auf, reicht in der Regel eine Kurztherapie. Bei fünf Prozent der Frauen kehrt der Scheidenpilz etwa viermal im Jahr wieder, er ist also chronisch-rezidivierend. Hier wird eine Sechs-Tage-Therapie empfohlen. Die Medikamente müssen dann in Form von Tabletten eingenommen werden. So wird eine Behandlung des ganzen Körpers erreicht (systemische Therapie). Als Wirkstoffe stehen beispielsweise Fluconazol, Itraconazol oder Nifuratel zur Verfügung.

Für alle örtlichen (lokalen) Anwendungen empfiehlt es sich, nicht während der Regelblutung (Menstruation) mit der Behandlung zu beginnen. Die Wirksamkeit kann hier eingeschränkt sein.

Neben Antimykotika stehen antiseptische Mittel zur Verfügung und hier Povidon-Jod. Bei längerer Anwendung kann es aber zur körperlichen (systemischen) Aufnahme von Jod kommen. Dies ist für Frauen mit Schilddrüsenerkrankungen problematisch. Außerdem eignen sich Antiseptika nur für die Behandlung leichterer oder beginnender Pilzinfektionen. Bei schwereren oder wiederkehrenden Pilzinfektionen sind sie kein Ersatz für die Antimykotika.

Die meisten Ärzte empfehlen, den Partner mitzubehandeln. Das ist vor allem ratsam, wenn die Infektion wiederholt auftritt. Ohne Mitbehandlung wird die Frau erneut beim Geschlechtsverkehr infiziert.