Diese Pilze schaden
Von den insgesamt etwa 100.000 bisher bekannten Pilzarten können nur etwa 100 dem Menschen gefährlich werden. Sie dringen in den menschlichen Körper ein und können Krankheiten verursachen. Man spricht dann von Pilzinfektionen oder auch von Mykosen. In unseren Breiten werden fast alle Pilzinfektionen (95 Prozent) von weniger als einem Dutzend Pilzarten verursacht. Die wichtigsten Pilzarten, die Krankheiten verursachen können, gehören zu den folgenden drei Gruppen:
- Hautpilze (Dermatophyten)
- Hefepilze
- Schimmelpilze
Die drei wichtigsten Erregergruppen
Dermatophyten werden auch Hautpilze genannt: Sie können den Hauptbestandteil von Haut und Haaren, nämlich das Keratin, als Nahrungsmittel verwenden. Deshalb infizieren sie nur die Haut und zugehörige Organe (zum Beispiel Schweißdrüsen).
Hefepilze sind ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Nahrung. Dazu gehören die Bäckerhefe und Bierhefe, die für die menschliche Gesundheit unschädlich sind. Andere Hefepilze, wie zum Beispiel Candida albicans, können Krankheiten auslösen. Diese Hefepilze befallen vor allem Haut und Schleimhaut, Nägel, Harnwege und Geschlechtsorgane. Sie können aber auch zu so genannten Systemmykosen führen.
Schimmelpilze sind optisch gut zu erkennen. Sie überziehen organisches Material mit einer typischen watte- bis mehlartigen, weißen oder farbigen Schimmelschicht. Einige wenige davon sind für den Menschen gefährlich. Dazu gehört der Pinselschimmel (Penicillium), Brotschimmel (Neurospora) und Gieskannenschimmel (Aspergillus). Untergruppen der Gattung Penicillium oder Aspergillus (Aspergillus flavus) produzieren hochgiftige, krebserregende Stoffwechselprodukte (Mykotoxine). Wie die Hefepilze können auch Schimmelpilze zu Haut-, Schleimhaut und Systemmykosen führen.