Pfeiffersches Drüsenfieber Ursachen

Das Pfeiffersche Drüsenfieber wird durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht, das zur Familie der Herpesviren gehört. Die Übertragung findet meist über den Speichel statt, vorwiegend beim Küssen. Deshalb wird die Krankheit auch ?Kusskrankheit? genannt. Ebenso kann das Virus auf indirektem Wege übertragen werden, so zum Beispiel durch Niesen oder Husten (als sogenannte Tröpfcheninfektion). Die Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch schwankt: Bei Jugendlichen vergehen etwa zehn bis 14 Tage, bei Erwachsenen vier bis acht Wochen. Nach der Übertragung befallen die Viren bevorzugt Schleimhautzellen im Nasen-Mund-Rachenbereich und bestimmte weiße Blutzellen (sogenannte Lymphozyten aus der B-Reihe). Ein intaktes körpereigenes Abwehrsystem bildet Antikörper und kann so die Epstein-Barr-Viren in der Regel gut bekämpfen. Bei Abwehrschwäche gelingt dies nur unzureichend, und die Erkrankung bricht aus.

Das Epstein-Barr-Virus kommt weltweit vor, der Mensch ist sein einziger Überträger. Nach einer Ansteckung vermehrt sich das Virus zunächst in den Speicheldrüsen und gelangt dann über die Lymphbahnen in die Lymphknoten. Mit dem Blut erreicht es Milz und Leber.

In welchem Lebensalter die Mehrheit der Bevölkerung mit EBV in Kontakt kommt, hängt ab vom Lebensstandard und den hygienischen Verhältnissen. In ärmeren Ländern infiziert sich ein Großteil bereits im Kleinkindesalter, in Industrienationen während der Pubertät und im jungen Erwachsenenalter. Nach dem akuten Infekt kann das Epstein-Barr-Virus, wie alle Viren aus der Herpes-Familie, sich dauerhaft im Körper aufhalten. Wenn die Abwehrkräfte des Körpers stark geschwächt sind, kann es deshalb zu einem Aufflammen der Infektion kommen. Ein Pfeiffersches Drüsenfieber mit seinen typischen Symptomen bekommt man allerdings nur einmal im Leben. Ein Erstinfekt in der Schwangerschaft ist nicht selten, für Mutter und Kind jedoch folgenlos.

Während des Pfeifferschen Drüsenfiebers und danach scheiden fast alle Patienten das Virus wochen- oder monatelang aus. Außerdem übertragen 20 bis 30 Prozent von ansonsten gesunden Erwachsenen das Virus dauerhaft.