Norovirus - Symptome und Ursachen

Noroviren lösen Magen-Darm-Erkrankungen aus
Noroviren lösen Magen-Darm-Erkrankungen aus
Eine Norovirus-Infektion verläuft kurz, aber heftig. Wie können Sie sich mit den Noroviren anstecken und was sind die wichtigsten Norovirus-Symptome?
Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Norovirus-Infektion?
Wie steckt man sich mit Noroviren an?
Was sind die Symptome einer Norovirus-Infektion?
Wie gefährlich ist das Norovirus?
Wie werden Noroviren behandelt?
Bildergalerie: Noroviren - Behandlung und Tipps
Wie können Sie einer Norovirus-Infektion vorbeugen?

Was ist eine Nororvirus-Infektion?

Noroviren machen oft Schlagzeilen, weil sie ganze Kreuzfahrtsschiffe, Seniorenheime und Kindergärten lahmlegen. Die Erreger lösen heftiges Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen aus. Norovirus-Infektionen sind weltweit verbreitet und eine häufige Ursache von Magen-Darm-Erkrankungen. In den Wintermonaten von Oktober bis März hat das Norovirus Hochkonjunktur. Betroffen sind häufig kleine Kinder und ältere Menschen, für die der Flüssigkeitsverlust durch das Erbrechen und den Durchfall gefährlich werden kann. Bei kleinen Kindern ist eine Norovirus-Infektion ein häufiger Grund für eine Krankenhauseinweisung. Noroviren wurden erstmals 1968 in der amerikanischen Stadt Norwalk nachgewiesen. Deshalb wurde das Norovirus früher oft auch Norwalk-Virus bezeichnet.

Wie wird das Norovirus übertragen?

Noroviren sind extrem ansteckend – schon kleinste Virusmengen reichen aus, um die Erkrankung auszulösen. Deshalb kommt es auch häufig zu Norovirus-Epidemien, obwohl nur ein Mensch erkrankt ist. Dazu kommt, dass das Norovirus sehr widerstandsfähig ist. Es überlebt mehr als zwölf Stunden auf Oberflächen, selbst Temperaturen von bis zu 60 Grad können ihm nichts anhaben.
Mit dem Norovirus können sich Menschen auf verschiedenen Wegen anstecken. Die drei wichtigsten sind:

Von Mensch zu Mensch: Noroviren können über eine Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen werden. Beim Kontakt mit Stuhlresten oder Erbrochenem von Erkrankten wird das Norovirus an andere weitergegeben. Viren, die an den Händen haften, gelangen leicht in den Mund. Extrem ansteckend sind auch kleine Tröpfchen in der Luft, die sich beim Erbrechen bilden und die Noroviren enthalten (Tröpfcheninfektion).

Verunreinigte Nahrungsmittel: Rohe Lebensmittel wie Salate, Früchte oder Meerestiere wie Krabben oder Muscheln können mit Noroviren belastet sein und zu einer Ansteckung. Auch verunreinigtes Wasser oder andere Getränke können Noroviren belastet sein.

Wer sich mit Noroviren infiziert hat, scheidet große Mengen des Norovirus mit dem Stuhl und dem Erbrochenen aus. Das Norovirus ist hoch ansteckend, weshalb es oft zu größeren Ausbrüchen von Brechdurchfällen in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Altenheimen oder Krankenhäusern kommt.

Kontaminierte Gegenstände; Die Erreger können auch an Gegenständen wie Türgriffen, Handläufen oder Armaturen haften und über die Hände leicht in den Mund gelangen.

Norovirus – Symptome einer Ansteckung

Die Norovirus-Symptome setzen plötzlich wenige Stunden nach der Infektion ein (Inkubationszeit). Die Betroffenen sind mit dem Auftreten der Noroviren-Symptome hoch ansteckend. Bis etwa 48 Stunden nach dem Abklingen der Beschwerden scheiden Infizierte relativ viele Erreger mit dem Stuhl aus. Das kann auch noch zwei Wochen später der Fall sein, wenn Durchfall und Erbrechen längst abgeklungen sind.

Die Norovirus-Symptome sind:

Wie gefährlich ist das Norovirus?

Die Norovirus-Symptome verschwinden meist nach ein bis zwei Tagen wieder vollständig. Gefährlich ist die Norovirus-Infektion, weil die heftigen Brechdurchfälle zu einem starken Flüssigkeitsverlust und damit zu einem Flüssigkeitsmangel im Körper führen können. Auch der Elektrolythaushalt gerät aus dem Gleichgewicht. Vor allem bei kleinen Kindern unter fünf Jahren und älteren Menschen über 70 Jahren kann der Flüssigkeits- und Elektrolytverlust eine Gefahr bedeuten.

Norovirus – Behandlung

Es gibt keine spezifische medikamentöse Therapie gegen eine Norovirus-Infektion. Antibiotika sind hier wirkungslos, denn sie töten nur Bakterien (keine Viren) ab. Es gibt aber einige Tipps, die Patienten mit Noroviren helfen. Es gilt vor allen, den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust durch den Durchfall und das Erbrechen wieder auszugleichen.

Norovirus-Infektion – wie können Sie vorbeugen?

Hände waschen!

Waschen Sie sich vor allem nach jedem Toilettenbesuch sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife. Händewaschen ist auch angesagt, bevor sie Speisen zubereiten und vor dem Essen. Trocknen Sie die Hände anschließend sorgfältig mit einem sauberen Tuch ab. So verhindern Sie, dass das Norovirus aus dem Darm über verunreinigte Hände in den Mund gelangt.

Kontakt mit Erkrankten vermeiden

Wenn möglich sollten Sie den direkten Kontakt mit Patienten, die sich mit dem Norovirus infiziert haben, meiden (zwei Tage, nachdem die Norovirus-Symptome abgeklungen sind). Verwenden Sie keine Handtücher und Hygieneartikel, die eine Person mit Norovirus-Infektion benutzt hat. So minimieren Sie das Ansteckungsrisiko.

Auf Hygiene und Sauberkeit achten

Flächen, mit denen ein Erkrankter Kontakt hatte, reinigen Sie am besten mit Einmaltüchern, die Sie anschließend sofort entsorgen. Dazu zählen Waschbecken, Türgriffe, die Toilette und Böden. Auch Einmalhandschuhe bieten einen gewissen Infektionsschutz vor den Noroviren. Manchmal sind spezielle Desinfektionsmitteln nötig, sofern Ihr Arzt oder das Gesundheitsamt (Noroviren sind laut Infektionsschutzgesetz meldepflichtig!) dies empfiehlt.