Nagel- und Fußpilz Selbsthilfe & Vorbeugung

Ist die Haut durch den Fußpilz stark entzündet, muss zunächst diese Entzündung mit Gerbstoffen oder feuchten Umschlägen behandelt werden. Erst danach oder bei Fehlen einer Entzündung kann der jeweilige Erreger äußerlich mit einem spezifischen Mittel gegen Pilzerkrankungen (Antimykotika) in Form einer Salbe, Creme oder Puder bekämpft werden. Diese enthalten meist Wirkstoffe wie Clotrimazol, Naftifin, Nystatin, Bifonazol oder Terbinafin.

Ein vom Pilz befallener Nagel sollte regelmäßig ganz kurz geschnitten und abgefeilt werden. Desinfizieren Sie die Werkzeuge nach jeder Nagelpflege, zum Beispiel mit Isopropylalkohol aus der Apotheke. Der Nagel wird äußerlich mit Salben oder Lösungen eingepinselt, die gegen Pilze wirksam sind. Es werden die gleichen Wirkstoffe für Fuß- und Fingernägel verwendet.

Parallel zur medikamentösen Therapie ist es sehr wichtig, die Zehen separat und trocken zu halten. Die Füße sollten gründlich abgetrocknet, kochbare Baumbaumwollstrümpfe getragen werden und Schuhe nicht zu eng sein.
Benutzen Sie zur Fußpflege immer ein separates Handtuch und wechseln Sie dieses täglich. Socken, Strümpfe, Handtücher, Badematten und Bettzeug sollten Sie mit mindestens bei 60 Grad Celsius, besser 90 Grad Celsius waschen.

Vorbeugend empfiehlt es sich, die Füße trocken zu halten. So oft wie möglich leichte, luftdurchlässige Schuhe mit Ledersohle tragen, atmungsaktive Socken aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Wolle anziehen, verschwitzte Socken sofort wechseln und weder Socken noch Schuhe mit anderen Menschen teilen. Bei der Fußpflege ist das gründliche Abtrocknen sehr wichtig, besonders der Zehenzwischenräume. In öffentlichen Wellness- oder Sporteinrichtungen sollten Sie immer Ihre eigenen Haus- oder Badeschuhe tragen. Das gilt auch für Hotelzimmer, denn auch auf Teppichboden können Nagel- und Fußpilzsporen gut überleben.

Wann zum Arzt bei Nagel- und Fußpilz

Sobald Sie den Verdacht haben, an Nagel- oder Fußpilz zu leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Einen Pilz endgültig loszuwerden, kann eine langwierige Angelegenheit sein, die einige Erfahrung erfordert.

Pilzinfektionen an Füßen und Nägeln sind ansteckend. Wird die Behandlung nicht fachgemäß vorgenommen, kann sich ein Fußpilz auch auf andere Körperregionen mit erhöhter Hautfeuchtigkeit ausbreiten, beispielsweise auf Leisten oder Achseln. Ohne Behandlung besteht die Gefahr einer chronischen Infektion.