Krätze Selbsthilfe & Vorbeugung

Eine Selbstmedikation mit frei verkäuflichen Mitteln gegen Krätze ist nur bei wirklich eindeutiger Diagnose zu empfehlen.

Wichtig ist die Mitbehandlung aller engen Kontaktpersonen wie Familienmitglieder, Sexualpartner/-in, enge Freunde, auch wenn diese (noch) keine Anzeichen der Krätze zeigen.

Die Anwendungsvorschriften des jeweils verwendeten Mittels sind genau einzuhalten. Zur Verfügung stehen Mittel mit den Wirkstoffen Benzylbenzoat, Crotamiton, Permethrin oder Allethrin-Piperonylbutoxid. Es muss der gesamte Körper behandelt werden, weil die Milben sich sonst in unbehandelte Regionen zurückziehen können. Eventuell vorhandene Krusten sollten abgelöst werden.

Um sich vor einer erneuten Ansteckung mit Milben zu schützen, sollte Bett- und Leibwäsche mit 90 Grad heißem Wasser, und zwar am besten mittels einer Waschmaschine oder mit einem Dampfstrahler, behandelt werden. Als praktisch erweist sich das von der Außentemperatur unabhängige Einlagern der Wäsche, beispielsweise in festen Müllsäcken, für mindestens 72 Stunden. Die Milben und Larven verhungern in dieser Zeit und die Gefahr der erneuten Infektion ist minimal. Nach einer derartigen Einlagerung kann die Wäsche bei den üblichen und schonenden Temperaturen gewaschen und ohne Einschränkungen getragen werden.

Wann zum Arzt bei Krätze

Bei starkem Juckreiz, der besonders nachts auftritt, sollte man einen Arzt aufsuchen. Das Erkennen der Krankheit, besonders wenn sie zum ersten Mal auftritt, ist nicht immer einfach und sollte durch einen Arzt erfolgen.

Besonders bei Schwangeren, Stillenden, Säuglingen und Kindern sollte bei unklarem starkem Juckreiz stets einen Arzt um Rat fragen.