Hefepilzinfektionen Selbsthilfe & Vorbeugung

Einer Hefepilzinfektion können Sie durch eine gesunde Lebensführung und durch gute Hygiene vorbeugen.

Achten Sie auf eine vitamin- und nährstoffreiche Ernährung. Vermeiden Sie Weißbrot und Süßes, um den Pilzen den Zucker zu entziehen, den sie zum Gedeihen brauchen. Um Ihr Immunsystem zu stärken, treiben Sie regelmäßig Sport, gehen Sie in die Sauna und vermeiden Sie unnötigen Stress.

Waschen Sie sich regelmäßig und trocknen Sie sich hinterher gut ab. Sollten Sie übergewichtig sein, müssen sie besonders auf gesäuberte Hautfalten achten. Hierzu zählt besonders der Bereich unter den Brüsten. Feuchte Hautfalten sollten zwischendurch immer wieder getrocknet werden. Leiden Sie bereits an einer Hefepilzinfektion und schmerzt das Abtrocknen sehr, können Sie einen Fön zu Hilfe nehmen. Trockene Hautbereiche sind das A und O in der Therapie gegen Hautpilzinfektionen.

Das Tragen von Mikrofaser- oder Baumwoll-Unterwäsche ermöglicht der Haut das Atmen. Die Feuchtigkeit kann besser abtransportiert werden. Die Kleidung muss regelmäßig gewechselt werden und sollte immer trocken sein.

Gegen Hefepilzerkrankungen gibt es diverse Salben und Cremes, deren Wirkstoffe Hefepilze abtöten. Hierzu zählen beispielsweise Substanzen mit den Wirkstoffen Clotrimazol, Nystatin, Naftifin, Miconazol oder Terbinafin. Sehr wichtig bei allen äußerlichen Pilzinfektionen ist eine ausreichend lange Behandlung. Sonst kann es zu einem Rückfall kommen. Die Pilzinfektion sollte auch dann noch behandelt werden, wenn die Beschwerden schon vorüber sind. Nur durch eine ausreichend lange Behandlung kann man davon ausgehen, dass kein lebendes Pilzgeflecht mehr vorhanden ist.

Nach dem Auftragen von Cremes, Lösungen und Salben sollten die Hände gründlich gewaschen werden. So wird eine Weiterverbreitung der Pilze wirksam entgegengewirkt.

Auch wenn eine Anti-Pilz-Diät nicht von allen Ärzten befürwortet wird, kann ein Therapie-Versuch nicht schaden. Folgende Lebensmittel sollte man bei einer Anti-Pilz-Diät bevorzugen:
  • Mineralwasser, Gemüsesäfte, Kaffee, Tee, Diätsäfte mit Süßstoff
  • Milch, insbesondere Joghurt, Kefir, Buttermilch und andere Produkte mit lebenden Milchsäurebakterien
  • Sauerteig-Roggenbrot, Vollkornbrote, Vollkornkekse, generell alle Getreide-Vollkornprodukte (Müsli)
  • alle Kartoffelprodukte
  • alle Fleischwaren ohne Wurst


Zu meiden sind folgende Lebensmittel:
  • alle Süßwaren, auch die für Diabetiker
  • alle Zuckersorten
  • Milchprodukte mit Fruchtzusätzen
  • Obstsäfte, Limonaden, Bier, Wein Sekt, Likör, Schnaps
  • helles Brot, Brötchen, Kuchen und Gebäck
  • Speisestärke, Reis, Teigwaren
  • alle Fertigprodukte wie Puddingpulver, Saucen, Cremesuppen, Fertigmüsli ( oft gesüßt und mit Trockenfrüchten) usw.

Da bei einer Anti-Pilz Diät das Obst gemieden werden sollte, muss der Vitaminbedarf mit Milchprodukten und Gemüse gedeckt werden. Sollten Sie beides nicht mögen, ist es sinnvoll für die Dauer der Diät mit Vitamin- und Mineralstoffpräparaten zu ergänzen.

Wann zum Arzt bei Hefepilzinfektionen

Ist die Haut gerötet, schuppt und juckt, sollte man einen Arzt aufsuchen. Ebenfalls bei weißlichen Schleimhautbelägen mit oder ohne Juckreiz sollte ein Arzt um Rat gefragt werden.

Kleinkinder mit Windeldermatitis sowie Personen, die an Zuckerkrankheit oder einer anderen Stoffwechselkrankheit sowie den oben aufgeführten Symptomen leiden, sollten einen Arzt aufsuchen.

Ein Arztbesuch ist auch schwangeren Frauen und Personen, die HIV-infiziert sind oder andere Schwächen des Immunsystems haben, unbedingt anzuraten.