Fußpilz - das steckt dahinter

Barfuß im Sand: Fußpilz vergeht nicht wieder von selbst
Fußpilz vergeht nicht wieder von selbst
Es juckt, spannt und brennt: Fußpilz ist kann ziemlich unangenehm werden – alles über die Symptome, Ursachen und Behandlungen von Fußpilz

Inhaltsverzeichnis
Bildergalerie: Fußpilz - 6 Tipps, die schützen!
Was ist Fußpilz?
Was sind die Ursachen von Fußpilz?
Wie wird Fußpilz übertragen?
Was sind die Fußpilz-Symptome?
Wie wird Fußpilz behandelt?

Was ist Fußpilz?

Fußpilz (Tinea pedis) ist eine der häufigsten entzündlichen Hauterkrankungen, die durch Fadenpilze (Dermatophyten) verursacht werden. Der Fußpilz kann unterschiedliche Teile der Haut und sogar die Nägel befallen. Nagelpilz bezeichnen Mediziner als Onchyomykose. Der Fußpilz zählt zu den häufigsten Infektionskrankheiten des Menschen in Mitteleuropa. Er ist weltweit verbreitet.

Was sind die Ursachen von Fußpilz?

Die Fadenpilze dringen meist über die Zwischenräume der Zehen in die Haut ein. Oft sind der dritte und vierte Zeh betroffen, aber auch die Fußsohlen können befallen sein. Von dort aus können sie sich auf weitere Bereiche des Fußes und der Haut ausbreiten.

Die häufigsten Fadenpilze, die Fußpilz auslösen, sind Tinea rubrum und Tinea interdigitale. Seltener sind andere Dermatophyten Verursacher des Fußpilzes.

Wie wird Fußpilz übertragen?

Fußpilz wird von Mensch zu Mensch übertragen. Allerdings sind verschiedene Gegenstände an der Übertragung beteiligt. Dazu zählen beispielsweise Schuhe, Strümpfe oder gemeinsam genutzte Handtücher. Aber auch der Fußboden dient als Übertragungsweg für Fußpilz. Die Fadenpilze können viele Monate überleben.

Anstecken können sich Menschen überall dort, wo sie barfuß laufen und in Kontakt mit infizierten Hautschuppen kommen. Häufige Infektionsquellen für Fußpilz sind deshalb Schwimmbäder, Duschen oder die Sauna. Dieser Infektionsweg erklärt auch, warum Fußpilz häufig Personen trifft, die nach der Arbeit in großen Gemeinschaftsanlagen duschen. Nachgewiesen wurde Fußpilz besonders häufig bei Arbeitern im Bergbau. Aber auch im Freizeitsport ist Fußpilz keine Seltenheit.

Daneben spielen individuelle Risikofaktoren für die Ansteckung mit Fußpilz eine Rolle. Die wichtigsten sind:

  • Familiäre Veranlagung für Fußpilz
  • Fußfehlstellungen
  • häufige Benutzung öffentlicher Badeeinrichtungen
  • männliches Geschlecht
  • Verletzungen (Traumata)
  • Nervenschädigungen (periphere Neuropathie)
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Durchblutungsstörungen

Auch zu enges Schuhwerk kann für die Entwicklung von Fußpilz eine Rolle spielen. Bei barfuß laufenden Naturvölkern kommt Fußpilz praktisch nicht vor. Der Fußpilz kann ein Ausgangspunkt für andere Pilzerkrankungen (Mykosen) sein, zum Beispiel für Nagelpilz an Fingern und Zehen oder einem Pilz in der Leistenbeuge.

Was sind die Fußpilz-Symptome?

Es gibt verschiedenen Formen von Fußpilz. Hautärzte unterscheiden folgende Fußpilzarten:

Interdigitale Form

Sie kommt am häufigsten vor und beginnt meist mit der Schuppung der Haut zwischen dem vierten und fünfte Zeh. Die Fußpilz-Symptome variieren von geringer Rötung und Schuppung bis hin zu weißen, verquollenen, dicken Hautlagen und tiefen, schmerzhaften Einrissen. An den Seitenflächen der Zehen befinden sich oft kleine Bläschen. Diese Form des Fußpilzes jahrelang fortbestehen und sich auf den gesamten Fuß ausdehen, wenn sie nicht erkannt und behandelt wird. Der unangenehme Geruch entsteht, wenn sich zusätzlich Bakterien dort ansiedeln.

Squamös-hyperkeratotische Form

Hier sitzt der Fußpilz an den Fußsohlen und greift langsam auf die Fußkanten und den Fußrücken über. Fußpilz-Symptome sind eine feine, trockene Schuppung zu Beginn der Pilzkrankheit; die Haut ist leicht bis mäßig stark entzündet. Im weiteren Verlauf kann die Haut übermäßig verhornen (Hyperkeratosen) und es können sich schmerzhafte Risse bilden –  vor allem an den Fersen, die besonders belastet werden. Diese Form des Fußpilzes tritt oft bei Diabetikern auf.

Vesikulös-dyshidrotische Form

Fußpilz-Symptome sind aufbrechende Bläschen im Bereich des Fußgewölbes und der Fußkanten. Aufgrund der dicken Hornschicht an den Fußsohlen platzen die Bläschen nicht spontan, sondern trocknen ein. Betroffene verspüren ein Spannungsgefühl und Juckreiz.

Wie wird Fußpilz behandelt?

Ein Fußpilz heilt nicht von selbst, sondern muss behandelt werden. Entweder wird der Fußpilz lokal (topisch) therapiert oder der Patient nimmt Medikamente ein, die im gesamten Körper (systemisch) wirken. Eingesetzt werden verschiedene Substanzklassen, welche den Fadenpilzen zu Leibe rücken. Diese sogenannte Antimykotika hindern die Pilzzellen an der Vermehrung.

Die wichtigsten Wirkstoffklassen für die lokale Fußpilzbehandlung sind:

Welches Mittel eingesetzt wird, hängt vom Ort des Pilzbefalls und der Ausprägung des Fußpilzes ab. Es werden auch mehrere Arzneien in Kombination eingesetzt. Die Mittel gegen Fußpilz gibt es als Creme, Lösung, Gel, Paste oder Puder. Die Häufigkeit der Anwendungen ist bei den einzelnen Präparaten unterschiedlich – hier gilt es den Beipackzettel zu beachten.

Um wirklich alle Pilzzellen abzutöten, muss die Behandlungsdauer ausreichend lang sein – schon das Übrigbleiben weniger Fadenpilze kann zu einer Rückkehr des Fußpilzes führen. Patienten sollten die Fußpilz-Behandlung sollte etwa drei bis vier Wochen nach der Heilung fortsetzen, bis alle Pilzsporen abtötet sind. Die einzige Ausnahme scheint der Wirkstoff Terbinafin zu bilden. Hier zeigte eine Studien, dass eine siebentätige Behandlung (einmal täglich) mit einer höher konzentrieren (1-prozentigen) Terbinafin-Creme ausreicht, um den Fußpilz sicher zu heilen.

Medikamente zum Einnehmen gegen Fußpilz sind:

Bringt die lokale Behandlung des Fußpilzes nicht den gewünschten Erfolg, werden Medikamente eingesetzt, die im gesamten Körper wirken. Das gilt vor allem, wenn sich der Pilz ausgebreitet und mehrere Stellen des Körpers befallen hat. Eingesetzt werden:

Terbinafin scheint Untersuchungen zufolge wirksamer zu sein als Griseofulvin. Itraconazol und Terbinafin scheinen gleich gut zu wirken gegen eine Pilzerkrankung. Zu beachten ist, dass jedes dieser Medikamente Nebenwirkungen hat und mit anderen Arzneimitteln wechselwirken kann. Hier sollten Sie unbedingt den behandelnden Arzt fragen!