Homöopathie bei: Tics bei Kindern

Als Tics bezeichnet man sonderbare unwillkürliche Bewegungen oder automatisch wiederholte Verhaltensmuster. Nervöse Tics können in jedem Lebensalter vorkommen. Von Kindern werden sie häufig gar nicht als auffällig wahrgenommen. Im Gegensatz zu Erwachsenen neigen Kinder daher auch weniger dazu, Tics zu verbergen. Wann zum Arzt? Bei länger anhaltenden Tics sollte ein Arzt hinzugezogen werden, um behandlungsbedürftige Grunderkrankungen wie eine Epilepsie auszuschließen.

Leitsymptome
unwillkürliche, sich wiederholende Bewegungen, wie das Zupfen an der Bettdecke; Schneiden frecher Grimassen
Arzneimittel
Hyoscyamus niger
Wichtige Symptome
Eifersucht; stark ausgeprägte Redseligkeit; Kinder plaudern gerne Geheimnisse aus; viele fixe ängstliche Ideen, teilweise wie Verfolgungswahn; Muskelzuckungen und -krämpfe; Verlangen, sich nackt auszuziehen; trockene, rissige Haut; trockener Husten beim Hinlegen abends im Bett
Verbesserung
Aufsetzen; Bewegung; Wärme; Bücken
Verschlechterung
abends und/oder nachts; nach Essen oder Trinken; Ruhe; Eifersucht; Liegen
Leitsymptome
unwillkürliche Bewegungen der Hände, Kinder spielen oft gedankenlos mit dem Finger im Mund
Arzneimittel
Natrium muriaticum
Wichtige Symptome
stiller Kummer durch alte (auch emotionale) Verletzungen; ständiges Grübeln über Vergangenes; Verlangen nach Salzigem; Angst zu fallen beim Hinuntergehen; Angst vor Ungewohntem
Verbesserung
Liegen auf dem Rücken oder der rechten Seite; leerer Magen; Waschen mit kaltem Wasser
Verschlechterung
Trost oder Zuwendung; körperliche oder geistige Betätigung; Hitze; Ruhe
Leitsymptome
Zupfen an den Lippen; unwillkürliches Zucken des Kopfes
Arzneimittel
Phosphor
Wichtige Symptome
Nervosität; hektische rote Flecken im Gesicht; Kribbeln oder Brennen zwischen den Schulterblättern; häufiges Nasenbluten; Verlangen nach kalten Getränken und/oder Speiseeis; nach kurzem Fremdeln eher zu offenherzige Kinder
Verbesserung
Trost oder Zuspruch; Liegen auf rechter Seite; kalte Getränke oder Speisen
Verschlechterung
Dämmerung; Alleinsein; Gewitter; Liegen auf der linken Seite
Leitsymptome
unwillkürliche Bewegungen der Hände (beispielsweise „wie Greifen in der Luft“)
Arzneimittel
Veratrum album
Wichtige Symptome
kalter Schweiß mit Kollapsneigung; Unverschämtheit; Arroganz; beschimpfen Familienangehörige und Freunde; großer Appetit auf Salziges und Eiskaltes; Kinder frösteln schnell; neigen zukrampfartigen Bauchschmerzen mit explosionsartigem Durchfall
Verbesserung
Umhergehen; Wärme
Verschlechterung
nachts; feuchtes, kaltes Wetter; Wetterwechsel von warm zu kalt; Winter; Schreck
Leitsymptome
Muskelzuckungen an verschiedenen Stellen; Bewegungen wie Aufwickeln eines Wollknäuels; Kinder fahren mit Händen durch die Luft
Arzneimittel
Stramonium
Wichtige Symptome
Schielen; heftige Wutanfälle aus scheinbar nichtigem Anlass; plötzliche Anfälle von alberner Geschwätzigkeit; Abneigung gegen Trinken von Wasser; Kopfschmerzen durch Hitze und in der Sonne; Angst vor glitzernden Gegenständen; Kinder beißen häufig aus Zorn
Verbesserung
Licht; Wärme; in Gesellschaft
Verschlechterung
Berührung; Schlaf; Dunkelheit; wenn alleingelassen; Schlucken
Leitsymptome
Muskelzuckungen; sonderbare Körperhaltungen; bewegen unwillkürlich den Kopf rhythmisch beim Sprechen
Arzneimittel
Lycopodium clavatum
Wichtige Symptome
Gefühl der Hilflosigkeit; Süßhunger; alle Beschwerden rechts; Blähungen; Jähzorn bei Widerspruch
Verbesserung
warme Speisen und Getränke; fortgesetzte Bewegung; kalte Luft
Verschlechterung
von 16 bis 20 Uhr; im Schlaf; Ruhe; Ärger; zu enge Kleidung

* Achtung: Bitte lesen Sie zuerst den Text "So lesen und nutzen Sie die Informationen zu den Anwendungsgebieten". Dann wird es Ihnen bestimmt leichter fallen, das passende Medikament zu finden. Und bevor Sie ein homöopathisches Arzneimittel einnehmen, lesen Sie bitte unbedingt den Abschnitt "So wenden Sie diese Datenbank richtig an"!