Herzmuskelschwäche Selbsthilfe & Vorbeugung

Bei leichten Formen der Herzmuskelschwäche können Sie durch Änderungen Ihrer Lebensgewohnheiten das Fortschreiten der Erkrankung verringern oder sogar stoppen und die Beschwerden lindern.

Bleiben Sie körperlich aktiv. Regelmäßige körperliche Belastung trainiert das Herz und kann es auf längere Sicht entlasten. Allerdings sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie beginnen, Sport zu treiben. Denn ein bereits zu stark geschädigtes Herz könnte mit der zusätzlichen Belastung nicht fertig werden. Besonders empfehlenswert sind spezielle Koronarsportgruppen bzw. Herzsportgruppen. Erkundigen Sie sich beispielsweise bei Ihrer Krankenkasse nach Angeboten in der Nähe.

Stellen Sie das Rauchen ein und mäßigen Sie Ihren Alkoholkonsum. Rauchen schädigt die Gefäße sowie das Herz. Übermäßiger Alkoholkonsum kann das Herz auf direktem Wege schädigen.

Wenn Sie Übergewicht haben, sollten Sie abnehmen. Versuchen Sie, sich gesund zu ernähren. Dazu gehört eine cholesterin- und fettarme Ernährung mit viel Obst und Gemüse.

Bevor Sie frei verkäufliche Medikamente wie Weißdorn, Adoniskraut, Maiglöckchenkraut, Meerzwiebel und Oleanderblätter oder durchblutungsfördernde Mittel (wie Moxaverin-Hydrochlorid) einnehmen, sollte ein Arzt die Ursache der Herzmuskelschwäche abklären. Eventuell sind andere oder stärkere Wirkstoffe erforderlich. Außerdem können auch bei freiverkäuflichen Medikamenten Wechselwirkungen mit vom Arzt verordneten Medikamenten auftreten. Informationen zu allen nicht rezeptpflichtigen Medikamenten finden Sie im Abschnitt "Das kann der Arzt tun".

Wann zum Arzt bei Herzmuskelschwäche

Wenn Sie die oben erwähnten Symptome einer Herzmuskelschwäche bei sich beobachten, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und Ihr Herz und das Kreislaufsystem untersuchen lassen. Vor allem Wassereinlagerungen in den Beinen, häufiges nächtliches Wasserlassen, eine zunehmende Atemnot bei Belastung und in Ruhe, körperliche Einschränkungen, zum Beispiel beim Sport oder Treppensteigen, sollten Sie zum Arzt führen. Gerade wenn schon ein Bluthochdruck oder Herzerkrankungen bekannt sind, können diese Symptome auf eine beginnende oder fortschreitende Herzmuskelschwäche hinweisen.

Sie sollten unverzüglich den Arzt aufsuchen, wenn eine starke körperliche Schwäche, eine starke Atemnot oder ein starker Blutdruckabfall plötzlich auftreten.