Bluthochdruck Ursachen

Bei mehr als 85 Prozent aller Patienten mit Bluthochdruck ist die genaue Ursache unklar. Es wird dann von einer primären oder essenziellen Hypertonie gesprochen. Es liegt also keine auslösende Erkrankung zugrunde. Faktoren, die bei der Entstehung des primären Bluthochdrucks eine Rolle spielen können, sind Vererbung, Übergewicht, salzreiche Ernährung, Alkohol- und Nikotinkonsum sowie Stress.

Daneben kann ein Bluthochdruck aber auch durch eine andere Erkrankung verursacht werden. Es wird dann von einer sekundären Hypertonie gesprochen. Diese kann hervorgerufen werden durch:
  • Nierenerkrankungen wie Verschluss oder Verengung der Nierenarterie, Nierentumoren und Nierenentzündungen
  • hormonelle Erkrankungen wie beispielsweise Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), Überfunktion der Nebenschilddrüsen (Hyperparathyreoidismus), Tumoren der Nebenniere, Tumoren der Hirnanhangsdrüse, Cushing Syndrom (Überschuss an Cortison, so genannter Hypercortisolismus) sowie besondere vom Nervensystem ausgehende hormonproduzierende Tumoren wie beispielsweise das Phäochromozytom
  • gesteigerter Hirndruck, Störungen des Nervensystems oder Unregelmäßigkeiten in der körpereigenen Blutdruck-Regulation
  • Gefäßerkrankungen wie Verengungen der Hauptschlagader (Aortenisthmusstenose) oder andere Gefäßmissbildungen.
  • Auch Herzklappenfehler können mit erhöhtem Blutdruck einhergehen. In diesem Fall fällt bei der Blutdruckmessung ein sehr großer Abstand zwischen dem ersten (systolischen) und den zweiten (diastolischen) Wert auf.
  • Auch hohes Fieber kann vorübergehenden Bluthochdruck verursachen.
Bluthochdruck tritt auch gehäuft während der Schwangerschaft auf und bildet sich in der Regel nach der Geburt des Kindes zurück.

Auch als Nebenwirkung von Medikamenten kann es zum Blutdruckanstieg kommen, beispielsweise bei Einnahme von entzündungshemmenden Glukokortikoiden, Ovulationshemmern ("Pille"), Psychopharmaka oder nichtsteroidalen Antirheumatika. Werden die Medikamente abgesetzt, normalisiert sich der Blutdruck in der Regel wieder.