Arterielle Durchblutungsstörungen Selbsthilfe & Vorbeugung

Der Verzicht auf das Rauchen ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung von Durchblutungsstörungen.

Daneben kann arteriellen Durchblutungsstörungen durch gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung vorgebeugt werden. Vor allem bei hohem Blutfettspiegel sollte auf eine fettarme Ernährung geachtet werden. Das bedeutet, dass auf Butter, Sahne, fettreichen Käse, fette Wurst- und Fleischsorten und Eigelb möglichst verzichtet wird. Auch Alkohol sollte, wenn überhaupt, nur ab und zu genossen werden. Erlaubt dagegen sind reichlich Obst, Gemüse sowie Vollkornprodukte.

Für die körperliche Bewegung sind besonders Ausdauersportarten wie Walking, Radfahren, Aqua-Training, Wandern oder Skilanglauf geeignet. Empfohlen wird ein tägliches Training von mindestens zweimal 15 Minuten. Untrainierte oder Betroffene mit bereits ausgeprägten Symptomen von Durchblutungsstörungen sollten sich auf zügiges Gehen beschränken. Treten dabei Schmerzen auf, besonders in den Beinen, ist eine Pause einzulegen. Sobald die Schmerzen aufhören, kann weitergegangen werden, bis es erneut weh tut. Dieses Gehtraining kann mehr bewirken als manches Medikament, sofern es konsequent durchgeführt wird.

Rezeptfrei erhältliche Wirkstoffe, die arterielle Durchblutungsstörungen positiv beeinflussen oder ihnen vorbeugen sollen, sind Ginkgo biloba, Pangamsäure, Moxaverin (Moxaverinhydrochlorid), Orotsäure sowie Knoblauch. Sie haben größtenteils eine gefäßerweiternde Wirkung. Ginseng, eine Wurzel, die aus der traditionellen chinesischen Medizin stammt, ist bekannt dafür, dass sie den Gehirnstoffwechsel sowie die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit verbessern soll. Bei einigen dieser Wirkstoffe konnte die Wirksamkeit in klinischen Studien nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden, dennoch berichten die Patienten von positiven Effekten. Die genannten Wirkstoffe können die Behandlung mit anderen, rezeptpflichtigen Mitteln nicht ersetzen aber unterstützend begleiten. Präparate mit Omega-3-Fettsäuren, welche beispielsweise aus Kaltwasserfischen gewonnen werden, können das Ablagerungsrisiko in den Arterien vermindern. Außerdem sollen sie die Fließeigenschaften des Blutes verbessern und den Cholesterinwert sowie den Blutdruck senken. Desweiteren kann Blut-Dialysat aus Kälberblut zur verbesserten Sauerstoffverwertung und Geweberegeneration eingesetzt werden.

Außerdem gibt es spezielle hilfreiche Maßnahmen bei Durchblutungsstörungen in den Beinen:

  • Beim Schlafen sollte das Kopfende circa 15 Zentimeter erhöht sein.
  • Sorgen Sie für viel Bewegung, nehmen Sie die Treppe statt den Fahrstuhl.
  • Empfehlenswert sind gymnastische Übungen, nach Möglichkeit in einer medizinisch betreuten Sportgruppe.

Wann zum Arzt bei Arterielle Durchblutungsstörungen

Schon bei den ersten Anzeichen einer Durchblutungsstörung sollte ein Arzt aufgesucht werden. Allerdings verursachen arteriosklerotische Ablagerungen in den Blutgefäßen keine Schmerzen, so dass sie oft unbemerkt bleiben. Ab dem 35. Lebensjahr sollte daher jeder regelmäßig seine Blutfettwerte, seinen Blutdruck und seinen Blutzucker kontrollieren lassen. Diese Untersuchungen können im Rahmen des "Check-up 35" durchgeführt werden. Der "Check-up 35" gewährleistet Versicherten, die das 35. Lebensjahr vollendet haben, alle zwei Jahre eine ärztliche Gesundheitsuntersuchung zur Früherkennung von Krankheiten, insbesondere von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus sowie von Nierenerkrankungen.