Schuppenflechte (Psoriasis) — Ursachen und die richtige Pflege

Arm und Hand mit Schuppenflechte.
Arm und Hand mit Schuppenflechte.
Man geht davon aus, dass rund 2 % der Bevölkerung an Schuppenflechte leiden. Anders als viele vermuten, handelt es sich dabei nicht nur um eine Erkrankung, die einen vermeintlichen Schönheitsmakel mit sich bringt. Besonders fatal ist, dass sich die Hautkrankheit neben Rötungen, juckenden Stellen und sichtbaren Schuppen auf der Haut auch noch anderweitig bemerkbar macht: Schuppenflechte kann auch Gelenke und Organe befallen. Wir zeigen, welche Ursachen der Erkrankung zugrunde liegen und wie man sie behandeln kann.

Was ist eine Schuppenflechte?

Bei der auch als Psoriasis bekannten Schuppenflechte handelt es sich um eine chronische Autoimmunerkrankung. Durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems zeigt sich die chronisch entzündliche Hauterkrankung in Schüben. Dabei werden zwei Typen von Schuppenflechte unterschieden.

  • Schuppenflechte Typ 1 (früher Typ): Die Hauterkrankung tritt in der Regel zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf und ist eher stark ausgeprägt. Als häufigste Ursache kommt eine genetische Veranlagung infrage.
  • Schuppenflechte Typ 2 (Spättyp): Betroffene erkranken meist erst nach dem 40. Lebensjahr an diesem Schuppenflechte-Typ. Eine familiäre Häufung lässt sich nur selten feststellen, stattdessen kommen äußere Faktoren als Auslöser infrage. Typisch ist, dass die Psoriasis des zweiten Typs in der Regel milder verläuft.

Zu den charakteristischen Symptomen der Schuppenflechte gehören Hautrötungen, Schuppen und eine Verdickung der Haut. Besonders oft betroffen sind Ellbogen, Füße, Haaransatz, Handrücken, Fingernägel, Knie und Schienbeine. Ob es sich tatsächlich um eine Schuppenflechte handelt, sollte man beim Hautarzt abklären lassen. Dieser führt eine Anamnese durch und untersucht die Haut eingehend.

Ursachen und Auslöser von Schuppenflechte

Auch wenn man die genetische Veranlagung besitzt, muss die Schuppenflechte nicht zwangsweise ausbrechen. Dafür ist ein so genannter Trigger nötig. Dieser ist nicht nur für das erste Ausbrechen der Erkrankung verantwortlich, sondern auch für alle folgenden Schübe. Die häufigsten Trigger bei Schuppenflechte sind

  • Infektionen,
  • Hormonschwankungen,
  • Übergewicht,
  • Hautreizungen und -verletzungen (z.B. durch Tätowierungen oder Sonnenbrand),
  • starker seelischer Stress,
  • Alkohol- oder Nikotinkonsum.

Was kann man bei Schuppenflechte tun?

Es gibt drei Säulen, auf denen eine geeignete Therapie bei Schuppenflechte beruht:

  1. Richtige Pflege von zu Psoriasis neigender Haut
  2. Eine gesunde Lebensweise
  3. Arzneimittel und andere Therapien

Bei Schuppenflechte spielt die richtige Hautpflege eine sehr große Rolle. Geeignete Cremes, Salben und Lotionen können dabei helfen, die Hornschicht geschmeidiger zu machen. Außerdem lassen sich so oberflächliche Schuppen verringern und die schützende Hautbarriere wiederherstellen. Tipps zur richtigen Hautpflege gibt es beim behandelnden Dermatologen, aber auch in der Apotheke. Wichtig ist, dass die verwendeten Pflegeprodukte Wirkstoffe enthalten, welche auf die speziellen Bedürfnisse der Haut zugeschnitten sind. Dazu gehören beispielsweise Urea und Salicylsäure.

Auch die eigene Lebensweise kann einen entscheidenden Einfluss auf die Schuppenflechte haben und sich auf die Symptome auswirken. Hier muss sowohl an die Psyche als auch an eine ausgewogene und gesunde Ernährung gedacht werden. Um zu erkennen, welche Lebensmittel die Symptome verstärken können und besser gemieden werden, empfiehlt es sich, ein Ernährungs- und Symptomtagebuch zu führen. Weil sich auch Stress und Schuppenflechte gegenseitig begünstigen, kann es sinnvoll sein, eine Entspannungstechnik wie Meditation, Achtsamkeitstraining oder Progressive Muskelentspannung erlernen zu wollen.