Nesselsucht Selbsthilfe & Vorbeugung

Bei einer leichteren akuten Nesselsucht (Urtikaria) können kühlende Umschläge den Juckreiz lindern helfen. Gegen den Juckreiz hilft auch ein Gel zum Einreiben mit einem antiallergischen Wirkstoff aus der Gruppe der Antihistaminika wie Dimetidin.

Gegen den Juckreiz und sich neu bildende Quaddeln wirken Antiallergika (Antihistaminika) der neueren Generation wie beispielsweise Cetirizin oder Loratadin.

Bei einer chronischen Nesselsucht ist es besonders wichtig, den Auslöser zu finden. Nur so können Sie den Urheber der Erkrankung ausmachen und künftig vermeiden. Leider ist es nicht immer ganz einfach, diesen Auslöser zu ermitteln. Hilfreich kann dabei ein Nesselsucht-Tagebuch sein. Dabei tragen Sie beispielsweise ein, was Sie gegessen haben und ob es auffällige Hauterscheinungen gegeben hat. So können Sie nach und nach ausschließen, welcher Auslöser für Nesselsucht-Ausbrüche verantwortlich ist. Am besten führen Sie das Tagebuch in Absprache mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie schon einmal ein Quincke-Ödem (Angioödem) hatten, sollten Sie unbedingt das vom Arzt verordnete Notfall-Set mit flüssigem Kortison (Glukokorticoide) und flüssigem Antihistaminikum immer bei sich tragen.

Wann zum Arzt bei Nesselsucht

Wenn Sie stark rasch zunehmende Schwellungen der Haut bemerken, wie ein deutliches bis massives Anschwellen des Gesichtes, Luftnot und/oder Herz-Kreislauf-Probleme (wie Schwindel, Blutdruckabfall, Herzrasen), sollten Sie unverzüglich einen Notarzt rufen. Dies gilt auch für begleitende Magen-Darm-Beschwerden wie anhaltende Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfe. Bei Quaddeln auf der Haut, die einige Tage anhalten oder wiederkehren, sollten Sie diese durch einen Arzt untersuchen lassen.