Behandlung von Pilzinfektionen des Magen-Darm-Traktes

Falls Sie unter einer Pilzinfektion des Magen-Darm-Traktes leiden, besteht die Therapie meistens aus zwei Komponenten. Zum einen erhalten Sie ein oder mehrere Antipilzmittel (Antimykotika) zur direkten Bekämpfung der Pilze im Darm. Zweitens müssen Sie Ihre Ernährung vorrübergehend umstellen, um das Pilzwachstum zu behindern. Sie müssen beispielsweise eine Zeitlang auf Zucker verzichten, um den Pilzen keinen Nährstoff zu liefern.

Gegen Hefepilze wie Candida Albicans werden Medikamente mit den Wirkstoffen Nystatin und Amphotericin B eingesetzt. Diese Medikamente können oral in Form von Tabletten, Lutschpastillen oder per Zerstäuber (Suspension) eingenommen werden. Die genannten Medikamente wirken ausschließlich an den Stellen, wo Sie angewendet werden. Haben sich die Pilze aber bereits im gesamten Körper ausgebreitet, müssen andere Wirkstoffe eingesetzt werden. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

Bei der medikamentösen Behandlung von Pilzerkrankungen, sollten Sie die verordneten Medikamente auf keinen Fall selbständig absetzen. Nehmen Sie die Medikamente so lange ein, wie es Ihnen Ihr Arzt empfohlen hat, auch wenn Sie keine sichtbaren Anzeichen für die Infektion mehr beobachten. Falls Sie die Einnahme vorher unterbrechen, können sich die Pilze wieder ungehemmt ausbreiten. Candidainfektionen liegen meist eine Schwächung des Immunsystems zugrunde. Eine unterstützende Therapie zur Stärkung der Abwehrkräfte verbessert die Heilungschancen enorm.

Bei Candida im Darm: Laboruntersuchung notwendig

Die Beschwerden, die durch einen Candidabefall des Darms hervorgerufen werden, können auch viele andere Ursachen haben. Deshalb ist vor der Behandlung eine Stuhluntersuchung auf das Vorkommen von Hefepilzen unerlässlich. Die Hefepilze müssen mengenmäßig erfasst werden und die Candidaart genau bestimmt werden.

Dies ist wichtig, da Candida auch bei Gesunden in geringen Mengen im Stuhl vorkommen kann und nicht jede Candidaart als Krankheitserreger in Frage kommt.