Hautinfektionen Behandlung
Zur Behandlung von Hautinfektionen gehören generelle Maßnahmen wie Ruhigstellung und desinfizierende, kühlende Umschläge (zum Beispiel mit Ethacridin). Je nach Art und Schwere der Erkrankung stehen dem Arzt verschiedene medikamentöse Therapiemöglichkeiten zur Verfügung:
- Bei oberflächlichen Wundinfektionen helfen Mercuchrom-Pinselungen und Oleotüll-Schutzverbände. Offene Wunden können mit einem Polyvidon-Jod-Salbenverband behandelt werden.
- Entzündungshemmend wirken Glukokortikoide wie etwa Triamcinolonacetonid, Betamethason, Fluocinonid, Hydrocortisonacetat oder Methylprednisolon.
- Um den Juckreiz zu unterdrücken, können die H1-Antihistaminika Fexofenadin und Mizolastin genutzt werden.
- Speziell für Akne, aber auch andere leichtere Hautinfektionen, steht Clindamycin zur Verfügung.
- Bei bakteriellen Infektionen kommen Antibiotika zum Einsatz. Je nach Erreger können das zum Beispiel Penicilline (Phenoxymethylpenicillin, Amoxicillin oder Propicillin); Cephalosporine (Cefaclor, Cephadroxil, Loracarbef); Makrolid-Antibiotika (Azithromycin, Roxithromycin, Erythromycin); Aminoglykosid-Antibiotika (Bacitracin + Neomycinsulfat, Neomycinsulfat); Gyrasehemmer (Ciprofloxacin, Enoxacin); Nitroimidazole (Metronidazol oder Tinidazol) oder Tetracycline (Doxycyclin, Minocyclin) sein. Auch Fusidinsäure kann, lokal auf die Haut aufgetragen, einer Hautinfektion entgegenwirken.
- Vireninfektionen der Haut werden mit den Herpesmitteln Aciclovir, Valaciclovir oder Penciclovir behandelt.
- Bei Pilzerkrankungen kommen die Imidazole und Triazole Econazol oder Isoconazol zum Einsatz.