Akne - was hilft?

Mädchen mit Akne: Arzneien, die bei Akne helfen
Welche Arzneien helfen bei Akne?
Akne betrifft vor allem Jugendliche in der Pubertät — ausgerechnet in einer Phase, in der das äußere Erscheinungsbild oftmals besonders im Fokus steht. Allerdings kann sie als sogenannte Spätakne auch erst im Erwachsenenalter in Erscheinung treten. Was hilft gegen die lästige Akne?

Inhaltsverzeichnis
Was ist Akne?
Bildergalerie: Akne - 9 Tipps gegen unreine Haut
Akne - Ursachen und Symptome
Wie wird Akne behandelt?
Akne - Behandlung der Haut
Akne - Medikamente

Was ist Akne?

Akne ist eine Hauterkrankung, die vor allem Jugendliche betrifft, die sich in der Pubertät befinden. Ausgerechnet in diese Phase des Erwachsenwerdens, in denen junge Leute schön und attraktiv sein wollen, sprießen die Pickel. Aber auch Erwachsene können Akne entwickeln. Am häufigsten ist die sogenannte Akne vulgaris - die gewöhnliche Akne -, bei der Mitesser, Pickel und Pusteln auf der Haut entstehen.

Akne entwickelt sich mit Vorliebe im Gesicht, meist auf der Stirn und am Kinn. Aber auch der Rücken oder das Dekolleté können von Akne betroffen sein. Nicht jeden erwischt die Akne in gleicher Weise. Während die einen nur einzelne Pusteln bekommen, breitet sich die Akne bei anderen nahezu flächendeckend aus. Je nach Schweregrad wird die gewöhnliche Akne in drei Formen eingeteilt:

  • Akne comedonica: leichte Form der Akne; hauptsächlich im Gesicht; vor allem Mitesser
  • Akne papulopustulosa: mittelschwere Form; Gesicht, Rücken und Oberarme sind häufig betroffen; entzündete Mitesser, Pusteln und Papeln
  • Akne conglobata: schwere Form; es bilden sich schmerzhafte, entzündete Knoten; meist auch Narbenbildung

Wie wird Akne behandelt?

Die Therapie der Akne hängt von ihrer Ausprägung und Form ab. Hautärzte setzen zum Beispiel Medikamente ein, die äußerlich auf die Haut aufgebracht werden. Dazu zählen Gele, Salben und Cremes mit speziellen Wirkstoffen. Darüber hinaus können auch Sprays (etwa mit Thermalwasser) auf die gereizte Haut aufgesprüht werden, um dabei zu helfen, die Beschwerden von Akne zu lindern. Insbesondere finden diese auch Anwendung bei auftretender Spätakne (Akne tarda). Dabei handelt es sich um eine Form von Akne, die erst im Erwachsenenalter entsteht oder sich vom Jugend- bis ins Erwachsenenalter hinzieht (lesen Sie hier mehr). 

Des Weiteren gibt es Medikamente, die Aknepatienten einnehmen und die im gesamten Körper wirken. Dermatologen kombinieren oft auch Mittel gegen die Akne, die sowohl äußerlich als auch innerlich wirken.

In Apotheken und Drogerien gibt es Cremes, Salben und Waschlotionen zur Selbstbehandlung zuhause. Bei leichter Akne können diese Mittel möglicherweise helfen — sonst sollten Patienten mit Akne aber einen entsprechenden Facharzt (Hautarzt) aufsuchen. 
 

Akne – Behandlung der Haut

  • Antibiotika als Creme
    Antibiotika vermindern die Entzündungsprozesse und die Zahl der Bakterien in den Talgdrüsenfollikeln. Bekämpft wird vor allem das Propionibacterium acnes. Eine äußere Therapie mit Antibiotika wird nur bei leichter bis mittelschwerer Akne und in Kombination mit anderen Medikamenten empfohlen. In der Regel werden sie als Salbe oder Creme auf die Haut aufgetragen.

  • Benzoylperoxid (BPO)
    Benzoylperoxid wird bei leichter Akne papulopustulosa sowie bei mittelschweren und schweren Akneformen in Kombination mit anderen Arzneimitteln eingesetzt. Benzoylperoxid greift die Propionibakterien an und verringert deren Anzahl. Aber Achtung: BPO ist ein wirksames Bleichmittel, das dunkle Haare und Kleidung bleichen und somit stark verfärben kann.

  • Retinoide (verwandt mit Vitamin-A)
    Retinoide werden bei Akne comedonica und leichter Akne papulopustulosa eingesetzt. Bei mittelschweren und schweren Akneformen werden Retinoide mit anderen Medikamenten kombiniert. Sie wirken gegen die Pickel, Mitesser und Entzündungen, aber nicht gegen bakterielle Infektionen.

  • Azelainsäure
    Azelainsäure wird eingesetzt bei Akne comedonica und leichter Akne papulopustulosa. Außerdem ist Azelainsäure in Kombination mit anderen Medikamenten empfohlen bei mittelschweren und schweren Akneformen. Azelainsäure wirkt Pickeln und Mitessern entgegen, tötet Bakterien ab und hemmt Entzündungsprozesse.

  • Physikalische Therapien
    Sie werden ergänzend oder alternativ angewendet, wenn die Aknebehandlung der Haut nicht den gewünschten Erfolg bringt beziehungsweise eine Medikamenteneinnahme nicht möglich (etwa aufgrund einer Schwangerschaft) oder unerwünscht ist. Allerdings ist die Wirksamkeit in vielen Fällen noch nicht ausreichend geklärt. Eingesetzt werden beispielsweise Licht in Form von Blaulicht, die photodynamische Therapie (lichtempfindliche Substanzen werden durch Licht aktiviert), Blitzlampen oder Laser.

  • Peeling
    Beim sogenannten chemical Peeling wird auf die Haut eine chemische Substanz aufgetragen, welche die oberen Hautschichten angreift und die Regeneration der Haut fördern soll. Eingesetzt werden häufig Fruchtsäuren, Salizylsäure, Trichloressigsäure (TCA) oder Phenol.

Medikamente gegen Akne

  • Antibiotika als Tabletten
    Antibiotika sollten zur Aknetherapie unter ärztlicher Aufsicht nur bei mittelschwerer bis schwerer entzündlicher Akne eingenommen werden, die nicht ausreichend auf eine äußere Therapie anspricht oder die sich auf größere Flächen beziehungsweise mehrere Hautbereiche (insbesondere den Rücken) erstreckt.

    Antibiotika werden oft in Tablettenform eingenommen und bekämpfen die Bakterien, welche die Akne fördern. Sie werden aber in der Regel nicht allein eingesetzt, sondern in Kombination mit anderen Medikamenten (etwa Retinoide, Benzoylperoxid, Azelainsäure) verabreicht. Zu beachten ist, dass die Aknebehandlung Zeit braucht. Erste positive Effekte stellen sich oftmals erst nach einigen Wochen ein.

  • Hormonelle Antiandrogene
    Hormonelle Antiandrogene verbessern das Hautbild und werden bei weiblichen Patienten mit mittelschwerer Akne papulopustulosa oder Akne conglobata eingesetzt. Beispiele sind unter anderem:

    Antiandrogene wirken auf die Talgdrüsen und bremsen die Talgproduktion. Außerdem senken Sie den Testosteronspiegel.