Halsschmerzen - das steckt dahinter

Frau mit Erkältung verzieht das Gesicht wegen starker Halsschmerzen.
Erstes Anzeichen einer Erkältung sind oft Halsschmerzen.
Halsschmerzen kennt jeder. Oft sind sie die Vorboten einer Erkältung. Alles über Ursachen, Symptome und Behandlungen bei Halsschmerzen.

Inhaltsverzeichnis
Was sind Halsschmerzen?
Was sind die Ursachen von Halsschmerzen?
Was sind die Halsschmerzen-Symptome?
Halsschmerzen - wann zum Arzt?
Halsschmerzen - was hilft?
Hausmittel gegen Grippe und Erkältung
Bildergalerie: 6 Hausmittel gegen Halsschmerzen
Bildergalerie: 6 homöopathische Mittel gegen Erkältung

Was sind Halsschmerzen?

Halsschmerzen kennt wohl jeder Mensch. Der Rachen ist gerötet und geschwollen, das Schlucken und Sprechen tut weh und die Stimme kratzt, klingt heiser und belegt. Halsschmerzen haben die meisten Erwachsenen rund zwei- bis dreimal pro Jahr. Kinder treffen die Halsschmerzen sogar noch häufiger, nämlich etwa 13-mal jährlich. Akute Halsschmerzen sind meist nach zwei bis drei Tagen am stärksten ausgeprägt und klingen in der Regel innerhalb einer Woche wieder ab.

Meist kündigt sich eine Erkältung – ein grippaler Infekt – durch Halsschmerzen an. Halsschmerzen selbst sind keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom dafür, dass im Körper etwas nicht stimmt. Die Verursacher der Halsschmerzen sind meist Viren (Rhinoviren), seltener Bakterien oder anderen Erreger.

Es gibt verschiedene Bereiche im Hals und Rachen, die entzündet sein können und zu Halsschmerzen führen. So unterscheiden Ärzte folgende Krankheitsbilder:

Was sind die Ursachen von Halsschmerzen?

Bei Halsschmerzen entsteht eine Entzündung im Hals. Diese ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers auf schädigende Einflüsse. Die Schleimhäute werden stärker durchblutet, um zum Beispiel die Viren und Bakterien schneller wieder loszuwerden. Es kommt zur Rötung, Erwärmung und Schwellung des Gewebes. Die Entzündungsreaktion empfinden Betroffene als Halsschmerz.

Meist ruft eine Infektion mit Viren die Halsschmerzen hervor. Seltener sind Bakterien, Pilze oder chemische Substanzen die Auslöser. Halsschmerzen sind oft die Vorboten einer Erkältung. Aber auch eine Überlastung der Stimme (lautes Sprechen, Singen), die Reizung der Atemwege durch Rauchen, Einatmen von Chemikalien und Staub, trockene Luft sowie Tumoren können Halsschmerzen auslösen.

Die Erreger verbreiten sich durch Tröpfcheninfektion. Infizierte Menschen katapultieren beim Husten, Niesen oder Sprechen große Mengen an feinen Tröpfchen in die Luft, die Viren enthalten. So stecken sich anderen Menschen an. Aber auch durch einen Händedruck können Viren und Bakterien weitergegeben werden.

Zu einer Infektion mit Viren kann noch eine bakterielle Infektion hinzukommen. Die Abwehrkraft der Schleimhäute ist durch die Viren schon herabgesetzt, sodass Bakterien einen idealen Nährboden vorfinden und leichtes Spiel haben. Mediziner bezeichnen diese als bakterielle Superinfektion. Dann kann sich zum Beispiel eine eitrige Mandelentzündung oder ein Mandelabszess bilden, den Ärzte mit Antibiotika behandeln müssen.

Halsschmerzen entstehen oft im Zusammenhang mit folgenden Krankheiten:

Was sind die Halsschmerzen-Symptome?

Halsschmerzen beginnen meist mit einem Kratzen, Brennen und einer Rötung im Hals. Dieser ist gereizt (trockenes Gefühl) und die Stimme klingt rau und belegt. Entwickelt sich eine Erkältung, kommen weitere Symptome hinzu:

  • Heiserkeit
  • Schluckbeschwerden
  • Schmerzen beim Sprechen
  • Atembeschwerden, wenn die Schleimhäute in Luftröhre und im Bereich des Kehlkopfes entzündet und angeschwollen sind

Viele Patienten entwickeln weitere Beschwerden, die einer Grippe ähnlich sind, etwa:

Steckt keine Erkältung (grippaler Infekt), sondern eine echte Grippe (Influenza) hinter den Halsschmerzen, setzen die Symptome schlagartig ein und verlaufen viele schwerer. Das Krankheitsgefühl ist deutlich ausgeprägter und es entsteht meist hohes Fieber (über 39 °C) mit Schüttelfrost.

Halsschmerzen – wann zum Arzt?

Ist eine Erkältung der Verursacher der Halsschmerzen, müssen Sie in der Regel keinen Arzt aufsuchen. Die Beschwerden klingen meist innerhalb von einer Woche ab. Bei folgenden Symptomen sollten Sie jedoch einen Arzt zu Rate ziehen:

  • sehr starke Halsschmerzen
  • Halsschmerzen, die länger als sieben Tage dauern
  • Atemnot, Atembeschwerden
  • Schmerzen, wenn man den Mund weit öffnet
  • hohes Fieber
  • schweres Krankheitsgefühl, schlechtes Allgemeinbefinden
  • gerötete, geschwollene, belegte Mandeln
  • geschwollene Lymphknoten am Hals
  • starke Schluckbeschwerden
  • die Beschwerden klingen nicht ab, sondern verstärken sich

Wie werden Halsschmerzen behandelt?

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Halsschmerzen – Hausmittel

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Wie kann man Halsschmerzen vorbeugen?

Erkältungsviren kursieren vor allem bei kühlen Temperaturen im Herbst und Winter. Mit folgenden Tipps können Sie einer Erkältung und damit Halsschmerzen vorbeugen:

  • Achten Sie auf eine gute Handhygiene. Waschen Sie sich regelmäßig und gründlich die Hände, vor allem nach jedem Toilettengang und vor dem Essen.
  • Eine starke Immunabwehr der Rachenschleimhaut ist ein guter Schutz vor Halsschmerzen. Mit einem gesunden Lebensstil stärken Sie diese, etwa indem Sie nicht rauchen (weder aktiv noch passiv) und Ihre Stimme nicht durch sehr lautes Reden strapazieren.
  • Ob regelmäßige Mundspülungen, Gurgeln oder Lutschen von Pastillen Halsschmerzen vorbeugen können, ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Viele Menschen schwören darauf und schädlich sind solche Maßnahmen nicht.