Penispumpe der Marke Eigenbau: Für tüftlerische Flaschensammler

Eine abgeschnittene Plastikflasche kann zur Penispumpe umgebaut werden.

Schon seit Anfang des letzten Jahrhunderts kursieren viele Ideen, einen schlaffen Penis durch Vakuum-Erektionshilfen aufzurichten. Auch Austin Powers, der Geheimagent mit mehr Sexappeal als ein Flugzeug voller Schwedinnen, rüstet sich mit einer schwedischen Penispumpe aus, um seinen Erzfeind Dr. Evil zu besiegen. Die gängigen Modelle erfordern allerdings eine finanzielle Investition – warum also nicht eine Pumpe der Marke Eigenbau? Wir zeigen, für wen die selbstgebaute Penispumpe geeignet ist und geben Ihnen (nicht ernst gemeinte) Tipps zum Heimwerken an Ihrem Glied.

Wie funktioniert eine selbstgebaute Penispumpe?

Eine Do-it-yourself-Penispumpe funktioniert vom Prinzip her ähnlich wie eine medizinische Vakuum-Erektionshilfe – zumindest theoretisch: Ein zylinderförmiges Gefäß wird über den schlaffen Penis gepresst, sodass der Zylinder dicht an der Haut abschließt. Über einen daran befestigten Schlauch wird, im Gegensatz zu den echten Erektionshilfen, mit dem Mund ein Unterdruck erzeugt, sodass mehr Blut als normalerweise in den Penis gelangt. Das Glied richtet sich auf, wird härter und dem Sex steht nichts mehr im Wege – vorausgesetzt, der Partner ist noch wach und nicht während des langwierigen Pumpens mit dem Mund eingeschlafen.

Welche Materialien benötige ich?

Der Plan ist da, jetzt geht’s an die Umsetzung. Die Bastler und Hobbyhandwerker unter Ihnen dürften einige Materialien für die selbstgebaute Penispumpe bereits daheim haben und können Einzelteile, ohne mit dem Vorhaben peinlich aufzufallen, nachkaufen. Für die Heimwerk-Neulinge empfiehlt sich der Gang zu verschiedenen Baumärkten – die gesamten Utensilien aufgereiht auf dem Förderband könnten der Kassiererin sonst ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Dies wird benötigt:

  • eine ausgespülte Plastikflasche oder ein Wurst- beziehungsweise Spargelglas
  • ein Glasbohrer oder ein Cuttermesser
  • ein circa 50 Zentimeter langer Gummischlauch
  • eine Manschette oder Klebeband
  • optional: Heißkleber

Zum Gefäß, welches über den Penis gestülpt wird, sei noch angemerkt: Am besten messen Sie vor dem Kauf die Länge und Breite Ihres erigierten Gliedes und wählen den Zylinder danach aus. Durch das Pumpen wird der Penis später größer und dicker; bei einem zu kleinen Zylinder könnte es also zu Quetschungen kommen. Wollen Sie die Penispumpe als Mittel gegen Erektionsstörungen nutzen und haben dementsprechend Schwierigkeiten mit einer normalen Erektion, können Sie mit dem Messen auf die Morgenlatte warten. Diese ist bei einigen Formen der Impotenz noch möglich.

Werte für den Zylinder
Als Richtwert für die Wahl eines Zylinders gilt: Die Länge sollte mindestens vier Zentimeter, der Innendurchmesser mindestens einen Zentimeter mehr als das Glied aufweisen.

Der Bau der Penispumpe: Ein Projekt mit Nachsorge-Garantie

Jetzt geht es ans Eingemachte! Reinigen Sie die Einzelteile für Ihre selbstgebaute Penispumpe gründlich. Für die Variante mit der Plastikflasche gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Schneiden Sie den Boden der Plastikflasche mit dem Cutter ab, sodass der verbliebene Zylinder für die Länge Ihres Gliedes ausreichend ist.
  • Kleben Sie die scharfen Kanten mit Klebeband ab.
  • Stülpen Sie zuletzt über den Verschluss der Flasche den Gummischlauch.

Bei der Penispumpe aus Glas dauert der Zusammenbau etwas länger: Mit dem Bohrer wird in den Boden des Glases vorsichtig ein Loch gebohrt, in welches dann die Manschette gesteckt wird. In sie wird nun der Gummischlauch eingeführt. Anschließend dichten Sie alles mit einer Heißklebepistole ab.

Die beiden Pumpen sind nun bereit zum Einsatz! Der sieht nun so oder so ähnlich aus:

  • Der Zylinder mit den abgeklebten Kanten oder das Wurstglas wird mit der Hand fest auf den Intimbereich gepresst – luftdicht natürlich, sonst tut sich nichts.
  • Nun wird der Schlauch in den Mund genommen und gesogen, bis der Penis sich aufrichtet.
  • Hat man das richtige Druckverhältnis erreicht, muss mit der Zunge der Schlauch abgedichtet werden. Hier bietet es sich an, den Partner einzubeziehen (bei Interesse auch bereits einen Schritt früher).

Jetzt kann ein Penisring über das Glied gestülpt werden, um zu verhindern, dass der Penis zu früh erschlafft. Nach dem Geschlechtsverkehr sollte die Penispumpe mit warmem Wasser gereinigt werden. Das Klebeband löst sich dabei wahrscheinlich, beim nächsten Mal müssen Sie also erneut die Schnittkanten abkleben.

Fazit: Für wen eignet sich die selbstgebaute Penispumpe?

Der Penis steht (hoffentlich), die Freude über die Geldersparnis und die Bastelei sind groß – eigentlich wäre so eine selbstgebaute Penispumpe doch für jeden Mann mit Erektionsstörungen geeignet, oder? Wir stimmen dieser Aussage nur halb zu. Selbstgebaute Penispumpen eignen sich unserer Meinung nach nur für Männer,

  • die keine Scham empfinden, beim gemeinsamen Duschen im Sportverein auf ihre kugelförmige Druckstelle im Intimbereich angesprochen zu werden.
  • die keinen besonders großen Wert auf einen intakten Intimbereich legen (die Schnitte mit einer Plastikflasche gehen schön tief).
  • die blind sind und deshalb keine der professionellen Druckanzeigen bei medizinischen Penispumpen lesen können.
  • die schon immer mal ausprobieren wollten, wie sich ein Krampf in der Zunge anfühlt.
  • die das Ganze sowieso aus Spaß an der Tüftelei betreiben, da der durch den Mund erzeugte Druck eher gering ausfällt.
  • die sich auch vorstellen könnten, ihren Penis in den Staubsauger zu halten.
  • die auch Blätterteig selbst herstellen (nach dem Motto: Wieso hochwertige professionelle Angebote nutzen, wenn es auch umständlich geht).
  • die bereits 99 der 99 Ideen, Plastikflaschen ohne Pfand zu recyclen, ausprobiert haben.

Eine Penispumpe der Marke Eigenbau will der Durchschnittsmann mit Erektionsstörungen also nicht wirklich. Weder lässt sich mit der selbstgebauten Vorrichtung wirklich Geld sparen (Klebeband und Schläuche müssen oft ausgetauscht werden), noch ist die Anwendung als sicher zu beurteilen. Medizinische Penispumpen sind hingegen unten mit weichem Silikon ausgestattet, haben einen Druckmesser, der die richtige Anwendung überwacht, und sind dicht, ohne das Druckstellen entstehen. Wir raten deshalb ausdrücklich von der Behandlung von Erektionsstörungen mit einer selbstgebauten Penispumpe ab.