Grüner Star Behandlung

Der Arzt kann mit einfachen Methoden den Augeninnendruck messen und den Sehnervenkopf beurteilen. Wenn sich dabei Auffälligkeiten ergeben, wird er außerdem das Gesichtsfeld überprüfen und sich den Augenhintergrund anschauen. So kann er den Zustand der Sehnerven beurteilen.

An erster Stelle einer Therapie zur Augeninnendrucksenkung beim Offenwinkelglaukom steht die medikamentöse Behandlung. In der Regel handelt es sich bei den eingesetzten Medikamenten um Augentropfen. Es stehen verschiedene Wirkstoffgruppen zur Verfügung, die auch kombiniert werden können. Die gebräuchlichsten Wirkstoffe stammen aus der Gruppe der Betablocker, wie zum Beispiel Betaxolol, Metipranolol, Pindolol, Levobunolol, Carteolol und Timolol.

Außerdem häufig eingesetzt werden Prostaglandine wie Travoprost, Bimatoprost und Latanoprost. Diese Wirkstoffe haben den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu anderen Präparaten nur einmal täglich eingetropft werden müssen und dabei am wirksamsten den Augeninnendruck senken.

Beim Offenwinkelglaukom und Unverträglickeiten während der Behandlung mit Betablockern oder als Zusatztherapie zu Betablockern kann der zu den alpha-Sympatholytika zählende Wirkstoff Brimonidintartrat eingesetzt werden, ebenso das zu den alpha-Sympathomimetika zählende Clonidin sowie Apraclonidin und Dipivefrin.

Zur Senkung des Augeninnendruckes kommen außerdem Carboanhydrase-Hemmer) in Frage, beispielsweise Acetazolamid, Brinzolamid Diclofenamid und Dorzolamid und Pilocarpin in Frage.

Eine Wirkstoffgruppe, die den Abflusswiderstand des Kammerwassers senkt, sind die Parasympathomimetika. Dazu gehören zum Beispiel Carbachol und Pilocarpin. Neben den Einzelwirkstoffen stehen folgende Wirkstoffkombinationen zur Verfügung:.
Sollten Augentropfen zur Behandlung nicht ausreichen, kann in einigen Fällen eine Laserbehandlung versucht werden. Allerdings ist der drucksenkende Effekt nur gering und nicht dauerhaft. Dann muss alternativ operiert werden. Unter örtlicher Betäubung wird ein künstlicher Abfluss für das Kammerwasser geschaffen.

Das akute Glaukom ist ein Notfall und muss sofort therapiert werden. Vorrangig erfolgt eine medikamentöse Augendrucksenkung mit anschließender Operation (alternativ durch den Laser).

Die Behandlung des kongenitalen (angeborenen) Glaukoms erfolgt immer operativ.

Die Behandlung eines Sekundärglaukoms ist abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung und schließt diese in die Glaukombehandlung mit ein.