Astigmatismus - die Stabsichtigkeit

Bei dieser Form der Fehlsichtigkeit handelt es sich um eine Besonderheit der Hornhaut: eigentlich ist die Hornhaut kugelförmig in alle Richtungen gewölbt. Das ist der Idealfall. Bei vielen Menschen ist die Hornhaut jedoch waagerecht stärker gekrümmt als senkrecht oder auch umgekehrt. Diese Fehlsichtigkeit wird als regulärer Astigmatismus bezeichnet. Als Besonderheit gibt es noch eine Krümmung, die weder waagrecht noch senkrecht ist, sondern schräg. Hier handelt es sich um den irregulären Astigmatismus.

In beiden Fällen schaffen es die Lichtstrahlen nicht, in jedem Hornhautabschnitt gleichmäßig vorzudringen. Der Betroffene sieht daraufhin alles verzerrt. Der reguläre Astigmatismus ist meistens erblich bedingt, der irreguläre kann durch Hornhautnarben ("Hornhautverkrümmung"), Trübungen der Linse oder etwa bei starker Kurzsichtigkeit durch Unregelmäßigkeiten des Augenhintergrunds verursacht werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Die reguläre Form der Stabsichtigkeit kann durch Brille, Linse oder Laser korrigiert werden. Schwieriger ist es bei der irregulären Form. Eine Brille kann hier meist nicht ausgleichend wirken, aber harte Kontaktlinsen sind geeignet. Weiche Linsen scheiden aus, weil sie sich der verkrümmten Wölbung der Hornhaut anpassen würden. Auch mit dem Laser ist bis 5 Dioptrien eine Korrektur möglich, sowohl beim regulären als auch beim irregulären Astigmatismus. Hier gilt, wie bei jedem operativem Eingriff: Klären Sie die Möglichkeiten und Risiken mit dem Augenarzt.