Fehlsichtigkeit

Eine Fehlsichtigkeit erkennen Sie am besten daran, dass Sie Buchstaben oder Gegenstände nur schlecht oder verschwommen erkennen. Manchmal tritt auch ein Flimmern vor den Augen auf.

Die beiden häufigsten Formen der Fehlsichtigkeit sind Kurz- und Weitsichtigkeit. Haben Sie Schwierigkeiten, in der Nähe scharf zu sehen, sind Sie weitsichtig. Treten die Probleme beim Sehen in die Ferne auf, sind Sie kurzsichtig. Die Ursache von Fehlsichtigkeit liegt in einem Missverhältnis zwischen Länge des Augapfels und der Brechkraft der Linse.

Kurzsichtigkeit

Das kurzsichtige Auge ist im Verhältnis zu seiner Brechkraft zu lang. Das Bild, das beim normalsichtigen Auge direkt auf der Netzhaut entsteht, befindet sich beim Kurzsichtigen ein Stück vor der Netzhaut.

Weitsichtigkeit

Bei der Weitsichtigkeit verhält es sich genau umgekehrt. Hier ist das Auge zu kurz. Dort, wo eigentlich die Netzhaut wäre, ist beim Weitsichtigen das Auge schon „zu Ende”. Eine ausführliche Beschreibung der unterschiedlichen Formen der Fehlsichtigkeit finden Sie im nächsten Kapitel.

Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass Fehlsichtigkeit erblich bedingt ist. Neueste Forschungen scheinen jedoch auch zu belegen, dass eine schlechte Bildqualität auf der Netzhaut die Entwicklung der Kurzsichtigkeit fördern kann. Eine schlechte Bildqualität, also fehlender Kontrast, kann zum Beispiel durch Lesen bei schlechter Beleuchtung auftreten.

Oma hatte also Recht?

Falls das stimmt, sind die Gene also doch nicht ganz alleine für die Entwicklung dieser Fehlsichtigkeit verantwortlich. Und dann hatten die Menschen zu Großmutters Zeiten doch Recht: Das Lesen mit Taschenlampe unter der Bettdecke könnte tatsächlich zu schlechten Augen führen, besonders bei Kindern und Jugendlichen.