Wissenswertes zum Aufbau des menschlichen Auges
Der Aufbau des menschlichen Auges ist recht komplex. Doch keine Sorge – nachstehender Beitrag bringt sinnbildlich gesprochen „Licht ins Dunkel“. Hier erfahren Sie mehr über die einzelnen Teile des Auges wie Augapfel, Netzhaut oder Sehnerv und deren Funktionen.
Der Aufbau des Auges
Unsere Augen bestehen nicht allein aus den Augäpfeln. Stattdessen sind noch andere Teile für das Auge und das Sehen von zentraler Bedeutung, die wiederum aus kleineren Bestandteilen aufgebaut sind. Die wichtigsten Bereiche sind:
- Augapfel
- Netzhaut und Sehnerv
- Vorrichtungen zum Schutz des Auges
In allen Bereichen des Auges werden wichtige Funktionen wahrgenommen, die gewährleisten, dass wir sehen können beziehungsweise – im Falle der Schutzvorrichtungen – das Auge vor Gefahren abgeschirmt wird.
Der Augapfel als wesentlicher Teil des Auges
Der Augapfel hat bei den meisten Menschen einen Durchmesser von etwas mehr als zwei Zentimetern und ist in seinem Aussehen ähnlich einer Kugel oder einem Ball. Der Augapfel spielt beim Aufbau des Auges eine besonders große Rolle, weil in ihm wichtige Teile des Auges angesiedelt sind:
Als Iris – die auch Regenbogenhaut genannt wird – bezeichnet man die Struktur, welche die Pupille umgibt. Sie reguliert den Einfall des Lichts, indem sie sich zusammenzieht oder öffnet. Farbpigmente sorgen dafür, dass unterschiedliche Färbungen der Augen vorkommen – meist sind sie braun, blau oder grün. Die Iris besteht darüber hinaus aus Muskeln und Blutgefäßen. Örtlich befindet sie sich unmittelbar vor der Linse.
Die Pupille ist die kreisrunde dunkle Öffnung innerhalb der Regenbogenhaut in der Mitte des Auges. Durch sie wird geregelt, wie viel Licht tatsächlich die Netzhaut erreicht: Die Pupille wird beispielsweise ganz klein, wenn das Auge mit viel Licht konfrontiert wird, und vergrößert sich, wenn es in der Umgebung dunkel ist.
Die Linse ist ebenfalls ein Teil des Auges, welche hinter der Regenbogenhaut und vor dem Glaskörper liegt und aus durchsichtigem Gewebe zusammengesetzt ist. Sie bricht und bündelt gemeinsam mit der Hornhaut einfallende Lichtstrahlen und sorgt somit dafür, dass diese über die Netzhaut abgebildet werden.
Die Hornhaut bildet den vorderen Teil des Auges, sie ist lichtdurchlässig und besteht aus fünf einzelnen Schichten. Da sie gewölbt ist, bricht sie das einfallende Licht stark. Außerdem ist die Haut, wie ihr Name vermuten lässt, hart wie Horn und schützt so das Auge vor Verletzungen.
Der Glaskörper liegt zwischen Linse und Netzhaut und ist der größte Teil des Augapfels. Hauptsächlich besteht er aus Wasser. Er verleiht dem Auge seine charakteristische runde Form und sorgt für die notwendige Stabilität innerhalb des Sehorgans.
Netzhaut und Sehnerv: Für das Sehen wichtige Teile des Auges
Das Licht gelangt von der Hornhaut über die Pupille in die Linse, wandert anschließend in den Glaskörper und kommt dort in Kontakt mit der Netzhaut. Die sich dort befindenden, lichtempfindlichen Zellen sind die sogenannten Fotorezeptoren (Stäbchen und Zapfen). Während die Zapfen für das Farbensehen wichtig sind, kann man mithilfe der Stäbchen schwarz-weiß Unterschiede wahrnehmen, wenn wenig Licht vorhanden ist.
Die Fotorezeptoren nehmen das Licht auf und geben es als elektrische Signale an den Sehnerv weiter. Dieser leitet die Information weiter zum Sehzentrum des Gehirns, in dem das eigentliche Bild entsteht.
Aufbau des menschlichen Auges: Was hat es mit dem „Blinden Fleck“ und „Gelben Fleck“ auf sich?
Als „Blinder Fleck“ wird die Stelle bezeichnet, an der das menschliche Auge „blind“ ist. Dies ist dem Aufbau des Auges geschuldet, denn an der genannten Stelle befindet sich der Austritt des Sehnervs aus dem Augapfel – hier sind keine Fotorezeptoren vorhanden. Und der „Gelbe Fleck“? Man könnte sagen, dies ist das Pendant zum „Blinden Fleck“, denn hier ist die größte Dichte an Fotorezeptoren anzutreffen. Der „Gelbe Fleck“ ist die Stelle mit dem schärfsten Sehen.Durch welche Teile wird unser Auge geschützt?
Nicht alle Teile des Auges dienen der Sehfähigkeit. Andere Strukturen sollen das Auge gegen Gefahren von außen – wie beispielsweise vor Bakterien – schützen. Zu diesen schützenden Augenbereichen zählen:
- Die Augenlider: Durch das Blinzeln wird dafür gesorgt, dass der vordere Teil des Auges mit Tränenflüssigkeit benetzt wird und somit feucht bleibt. Dazu schließt und öffnet sich das Augenlid unwillkürlich. Vor Verletzungen bewahrt das Augenlid, weil es sich plötzlich und fast automatisch schließt, wenn sich ein Gegenstand in Richtung der Augen bewegt.
- Die Augenbrauen und Wimpern verhindern, dass zum Beispiel Schweiß von der Stirn direkt in die Augen gelangt.
- Die Bindehaut liegt – den Aufbau des Auges betrachtet – unmittelbar hinter den Augenlidern. Sie fungiert als eine Art Schleimhaut, weil sie die Hornhaut befeuchtet. Zudem verbindet sie die Augenlider mit dem Augapfel. Daher kommt auch die Bezeichnung für diesen Teil des Auges. Die Bindehaut ist anfällig für Entzündungen. Häufige Ursachen sind zum Beispiel Zigarettenrauch, Sonnenlicht oder allergischen Reaktionen.
- Die Tränenflüssigkeit ist die Allzweckwaffe innerhalb des Aufbaus der Augen. Der Mensch produziert täglich fast einen halben Liter Tränenflüssigkeit, was dem Austrocknen der Augen vorbeugt. Die Tränenflüssigkeit hält die Augen nicht nur feucht, sondern reinigt auch und schützt vor Krankheitserregern.
Diese Schutzvorrichtungen des Auges können Sie übrigens durch geeignete Pflege unterstützen. Verwenden Sie beispielsweise Augentropfen, wenn Sie unter trockenen Augen leiden.