Die Symptome einer trockenen Nasenschleimhaut

Klimaanlagen können die Nasenschleimhaut austrocknen
Was leistet die Nasenschleimhaut?
Die Nasenschleimhaut kleidet das Innere der Nase aus und lässt sich in einen Bereich zur Atmung und einen zur Geruchswahrnehmung unterscheiden. Der Bereich zur Atmung besitzt zahlreiche Flimmerhärchen, mit denen die Atemluft vor kleinen Fremdkörpern oder Krankheitserregern befreit wird. Zusätzlich hat die Nasenschleimhaut noch die Aufgabe, die eingeatmete Luft aufzuwärmen und zu befeuchten.

Diese Symptome sprechen für eine trockene Nasenschleimhaut

Ist die Nasenschleimhaut zu trocken, bekommen Betroffene das in der Regel durch unangenehme Symptome zu spüren. Ein Überblick:

  • Es bilden sich Krusten und Borken.
  • Die Nase brennt und juckt.
  • Häufiger Niesreiz entsteht.
  • Nasenbluten ist möglich, wenn die trockene Nasenschleimhaut einreißt.
  • Hin und wieder klagen Betroffene über eine verstopfte Nase und eingeschränkte Atmung.

Zudem ist in manchen Fällen der Geruchs- und Geschmackssinn verringert. Betroffene können dann alltägliche Gerüche wie Parfum nicht mehr oder nur noch eingeschränkt wahrnehmen und auch der Genuss von Speisen wird beeinträchtigt. Hinzu kommt, dass ein wichtiger Schutzmechanismus nicht mehr funktioniert: Unangenehme Gerüche warnen im Normalfall vor dem Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln.

Wussten Sie schon?
Auf einer trockenen Nasenschleimhaut können sich leichter Krankheitserreger (Viren und Bakterien) ansiedeln, wodurch das Risiko für Infektionen steigt.

Trockene Nase? Das sind die möglichen Ursachen

Im Alltag lauern verschiedene Faktoren, die sich als Ursache für eine trockene Nase erweisen können. Zu den häufigsten zählen:

  • Trockene Raumluft
    Im Winter sorgt die Heizung für kuschlige Wärme und im Sommer kühlen Klimaanlagen die Zimmer angenehm ab. Allerdings hat das auch negative Folgen – denn die Raumluft wird dadurch meist sehr trocken. In der Folge leiden auch die Nasenschleimhäute häufig unter zunehmender Trockenheit.
  • Umweltbelastungen
    Besonders innerhalb von Städten ist die Schleimhaut der Nase verschiedenen Belastungen ausgesetzt, unter anderem Feinstaub und Abgasen. Aber auch in Wohnungen können beispielsweise Zigarettenrauch oder Hausstaub die Ursache für eine trockene Nase sein.
  • Abschwellende Nasensprays
    Besonders in der Erkältungs- und Schnupfenzeit sind sie beliebt – die Rede ist von abschwellenden Nasensprays. Sie enthalten in der Regel gefäßverengende Wirkstoffe wie Xylometazolin oder Oxymetazolin. Ein dauerhafter Gebrauch dieser Sprays führt jedoch unter anderem dazu, dass die Nasenschleimhaut weniger Sekret produziert und trocken wird.
  • Allergien
    Wer beispielsweise an Heuschnupfen oder einer Allergie gegen Hausstaubmilben leidet, hat oft auch mit einer trockenen Nasenschleimhaut zu kämpfen. Diese kann als Symptom der Allergie auftreten oder in Folge einer Behandlung mit abschwellenden Nasensprays.

Daneben können noch einige Medikamente wie Psychopharmaka oder Cortison die Ursache für eine trockene Schleimhaut in der Nase sein.
Ein erhöhtes Risiko für trockene Nasenschleimhäute haben zudem ältere Menschen und Frauen in der Menopause.

Es ist wichtig, die eigene Ursachen für die trockene Nase zu kennen – denn dann können diese Faktoren mitunter vorbeugend umgangen werden.

Tipps und Hausmittel gegen eine trockene Nasenschleimhaut

Betroffene müssen eine trockene Nasenschleimhaut nicht einfach hinnehmen – denn es gibt einige Tipps und Hausmittel, die die Schleimhaut wieder befeuchten und die typischen Symptome deutlich lindern können. Dazu gehört:

  • ideales Raumklima schaffen
    Für die Schleimhäute in den Atemwegen gilt eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60 Prozent als ideal. Dies erreichen Sie durch regelmäßiges Lüften, Schalen mit Wasser über der Heizung (im Winter) oder speziellen Luftbefeuchtern.
    Tipp: Die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung können Sie leicht mithilfe eines Hygrometers überprüfen. Diese sind unter anderem in Baumärkten oder im Elektrofachhandel erhältlich.
  • Nasenspülungen
    Der Nasenspülung – auch Nasendusche genannt – stehen viele Menschen eher kritisch gegenüber. Allerdings kann dieses Hausmittel nicht nur trockene Schleimhäute gut befeuchten, sondern reinigt sie zugleich auch. Die Nasendusche sollte immer mit einer isotonischen Salzlösung erfolgen, das befeuchtet die Nase ideal. Entsprechende Mittel und Kannen zur Anwendung gibt es in der Apotheke.
  • pflegende Nasensprays
    Im Gegensatz zu abschwellenden Nasensprays enthalten pflegende Mittel für die Nase keine Wirkstoffe, die auf Dauer schädigen – das heißt, sie können auch für längere Zeit angewendet werden. Bewährte Inhaltsstoffe sind bei pflegenden Nasensprays unter anderem Meerwasser, Dexpanthenol oder Hyaluronsäure sowie verschiedene Öle.
  • ausreichend Wasser trinken
    Wer zu wenig trinkt, riskiert dadurch, dass die Schleimhäute mit zu wenig Feuchtigkeit versorgt werden und austrocknen. Ein gutes Hausmittel gegen trockene Schleimhäute ist es daher, circa zwei bis drei Liter am Tag zu trinken – am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Das trägt auch dazu bei, zähen Schleim und bereits bestehende Verkrustungen zu lösen.

Mit diesen Maßnahmen lässt sich eine trockene Nasenschleimhaut in den meisten Fällen gut in den Griff bekommen. Halten die Beschwerden trotz der Hausmittel an, ist ein Gang zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt sinnvoll – denn in manchen Fällen steckt eine Erkrankung wie eine chronische Entzündung der Nasenschleimhaut hinter den Beschwerden.