Mukoviszidose Selbsthilfe & Vorbeugung

Um das Abhusten des Schleims medikamentös zu erleichtern, stehen die freiverkäuflichen schleimlösenden Mittel Bromhexin, Acetylcystein oder Ambroxol-HCl zur Verfügung. Durch folgende Maßnahmen lässt sich der Schleim in der Lunge ebenfalls lösen:
  • Bei der so genannten Klopfdrainage löst sich durch Klopfen auf den Brustkorb und Rütteln des Patienten der Schleim. Die Klopfdrainage kann nach Anleitung durch einen Arzt zu Hause selbstständig durchgeführt werden.
  • Es gibt ein spezielles Atemtherapiegerät (Flutter), in dem beim Ausatmen eine Kugel in Schwingung gerät und damit eine Hilfe zur Reinigung der Lunge liefert.
  • Eine Inhalationstherapie zur Sekretmobilisierung ist sehr hilfreich.
Mukosviszidose-Kranke sollten sich vollwertig und ausreichend kalorienreich ernähren. Der Magen-Darm-Trakt kann durch Verdauungsenzyme, etwa Pankreatin, unterstützt werden. Nikotin und Alkohol sind strikt zu vermeiden. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und die Vermeidung von Stress lindern die Beschwerden.

Wann zum Arzt bei Mukoviszidose

Beim geringsten Verdacht auf die Erkrankung sollte der Arzt aufgesucht werden. Hinweise auf Mukoviszidose können zum Beispiel wiederholt auftretende Entzündungen der Bronchien mit Schwierigkeiten beim Abhusten, Atembeschwerden, Verdauungsbeschwerden und Stuhlveränderungen sein. Jede Gelbfärbung der Haut muss von einem Arzt untersucht werden, da ihr ein Gallestau zugrunde liegen könnte.

Wachstumsverzögerungen oder fehlende Gewichtszunahme beim Kind können ebenfalls auf eine Mukoviszidose zurückzuführen sein. Wenn Neugeborene nicht zunehmen, obwohl sie ausreichend trinken, ist ein Arzt aufzusuchen. Das Gleiche gilt bei faulig riechendem Stuhl und extrem salzigem Schweiß.