Mukoviszidose Behandlung

Die Mukoviszidose lässt sich durch eine Genanalyse feststellen. Diese kann schon durch eine Fruchtwasseruntersuchung in der Schwangerschaft erfolgen. Auch ein Schweißtest beim Neugeborenen, der den erhöhten Salzgehalt des Schweißes nachweist, hat hohe Aussagekraft.

Zurzeit gibt es keine heilende Therapie. Es werden ausschließlich die Symptome der Erkrankung behandelt. Neben den unter Selbstbehandlung genannten schleimlösenden Mitteln Acetylcystein und Ambroxol-HCl besteht ein neuerer Therapieansatz im Inhalieren des Enzyms DNAse. Dieses Enzym trägt zur Verflüssigung des Schleims bei, indem es die langen verklebenden Stränge der DNA zerlegt, die aus abgestorbenen Zellen frei werden.

Infekte der Atemorgane wie Bronchitis oder Lungenentzündung müssen bei Mukoviszidose-Patienten konsequent behandelt werden. Dafür steht das Antibiotikum Ciprofloxacin zur Verfügung. Bei zunehmender Atemschwäche erfolgt eine Sauerstoff-Langzeittherapie, unter Umständen eine Lungentransplantation.

Die Probleme des Verdauungsapparats bei Mukoviszidose-Patienten sind mittlerweile gut behandelbar. Gegen das Versagen der Bauchspeicheldrüse werden den Patienten Kapseln mit Verdauungsenzymen und fettlösliche Vitamine verschrieben. Dazu wird der Arzt eine kalorien- und vitaminreiche Nahrung empfehlen. Tritt eine Leberzirrhose auf, kann Ursodesoxycholsäure gegeben werden.

Eine Behandlung der Mukoviszidose mittels Gentherapie befindet sich seit einigen Jahren in klinischen Tests. Dabei soll ein gesundes Gen in die betroffenen Zellen eingeschleust werden und zur Synthese von normalen CFTR führen. Eine Möglichkeit, das Gen in die Zellen einzuschließen, besteht darin, Adenoviren als Träger zu verwenden. Diese Viren dringen in die Zellen ein und infizieren die Zelle. Die Virusinfektion hat aber nur vergleichsweise harmlose Erkrankungen, wie grippale Infekte oder Erkältungen zur Folge, während sie gleichzeitig das gesunde Gen mit in die Zelle verbringt. Bei dieser Therapie haben sich jedoch eine Menge von Problemen ergeben, so zum Beispiel Abstoßungsreaktionen. Bisher sind derartige Therapieansätze noch nicht über experimentelle Studien herausgekommen.