Bronchitis bei Schwangeren: Ursachen, Symptome und Behandlungswege

Bei schwangeren Frauen kann eine Bronchitis gefährlich werden.

Das Ergebnis einer Schwangerschaft ist mit das Schönste, was einem als Mensch passieren kann. Allerdings sind die Monate davor für die werdende Mutter mit einer ungeheuer großen mentalen und körperlichen Belastung verbunden. Auch das Immunsystem ist während der Schwangerschaft geschwächt. Kommt es zu einer Bronchitis bei Schwangeren, gibt es einiges, was bedacht werden muss.

Durch welche Symptome äußert sich eine Bronchitis bei Schwangeren?

Die Symptome, die mit einer Bronchitis bei Schwangeren einhergehen, unterscheiden sich nicht wesentlich von einer Entzündung der Bronchien bei Nicht-Schwangeren.

Symptome einer Bronchitis bei Schwangeren können sein:

  • Anfangs trockener Husten, der oft mit einem Schmerz in der Brust verbunden ist.
  • Im weiteren Verlauf der Erkrankung entsteht ein produktiver Husten mit Schleimauswurf.
  • Die Patientin fühlt sich ausgelaugt und erschöpft, hat ein starkes Bedürfnis zu schlafen.
  • Dazu kommen allgemeinen Krankheitsanzeichen, wie Glieder-, Hals- und Kopfschmerzen, Schnupfen, ein kratzender Hals oder eine erhöhte Körpertemperatur.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich diese Bronchitis-Symptome bei Schwangeren noch verstärken. Denn man darf nicht vergessen, dass eine Schwangerschaft eine enorme körperliche Anstrengung darstellt, die auf den Körper über viele Monate hinweg wirkt. Zusätzlich treten die Beschwerden – vor allem die anfangs sehr heftigen Hustenanfälle – häufig in der Nacht auf, wenn man sich eigentlich von den Belastungen des Tages regenerieren müsste.

Bedenklich für das ungeborene Kind kann es werden, wenn die Bronchitis bei Schwangeren mit hohem Fieber über 38,5 Grad Celsius einhergeht. Zusammen mit dem Frauenarzt sollten dann fiebersenkende Maßnahmen in Erwägung gezogen werden.

Welche Ursachen hat eine Bronchitis bei Schwangeren?

Wie bei nicht-schwangeren Menschen auch, wird eine Bronchitis bei Schwangeren primär durch Viren hervorgerufen, seltener durch Bakterien. Diese Viren fängt man sich ein, indem man zum Beispiel in Kontakt mit Erkrankten kommt, welche die Erreger im Körper haben. Das kann durch eine Begrüßung per Handschlag genauso passieren, wie durch einen Kuss des Partners. So kommen die Krankheitserreger in den Körper und greifen dort die Schleimhäute in den Atemwegen an. Zunächst entwickelt sich meist eine Erkältung, die leicht auf die dadurch schon lädierten Bronchien übergreifen kann – eine Bronchitis (Entzündung der Bronchien) ist die Folge.

Besonders anfällig sind die Atemwege, wenn deren Schleimhäute ausgetrocknet sind. Gründe dafür sind zum Beispiel trockene Luft oder eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr.

Wie lässt sich eine Bronchitis bei Schwangeren am besten behandeln?

Wenn bei Schwangeren eine Bronchitis auftritt, stehen diese immer vor der Herausforderung, die eigene Gesundheit und diejenige des Ungeborenen in Einklang zu bringen. Denn vieles, was für Nichtschwangere in der Behandlung einer Bronchitis richtig wäre, kann bei Schwangeren die Entwicklung des Kindes negativ beeinflussen.

Wenn sich erste Anzeichen einer Bronchitis bei Schwangeren zeigen, wird diese daher in der Regel zunächst mit bewährten Hausmitteln bekämpft. Eine solche Therapie hat den Vorteil, keine unerwünschten Begleiteffekte zu haben. So schadet

  • das Trinken von Tees,
  • sich generell zu schonen oder
  • das Anbringen von warmen Wickeln

für Gewöhnlich nicht und kann dazu beitragen, dass die Bronchitis bei Schwangeren verschwindet.

Oftmals reichen Hausmittel jedoch nicht aus, um die entzündeten Bronchien vollständig zu kurieren. Bei einer medikamentösen Therapie der Bronchitis ist jedoch Vorsicht geboten. Beispielsweise weisen viele Antibiotika oder andere starke Arzneien wie Kombinationspräparate aus der Apotheke Nebenwirkungen auf, die nicht nur die Gesundheit der Mutter, sondern ebenso die des Kindes gefährden könnten. Schwangeren sollten zudem keine Bronchitis-Medikamente verwenden, die Alkohol als Bestandteil haben, da dieser das Baby nachweislich schädigen kann. Viele von den typischen Medikamenten sind daher während der Schwangerschaft tabu.

Zu bevorzugen sind Präparate auf Pflanzenbasis, die je nach Phase der Bronchitis hustenstillend oder schleimlösend wirken und vorwiegend aus Kräutern wie Thymian, Eukalyptus, Spitzwegerich oder Myrte bestehen. Vor der Einnahme sollte jedoch auch bei diesen Präparaten stets ein Arzt zurate gezogen werden.

Einige andere Medikamente, zum Beispiel Fiebersenker, dürfen höchstens in sehr schwerwiegenden Fällen einer Bronchitis bei Schwangeren verwendet werden – zum Beispiel

  • wenn diese mehrere Wochen lang anhält,
  • mit einer Vielzahl an Symptomen verbunden oder
  • die Versorgung des Kindes mit Nährstoffen gefährdet ist.

Der Arzt Ihres Vertrauens kann Ihnen geeignete Medikamente empfehlen. Er steht Ihnen zudem bei der gründlichen Abwägung der Vor- und Nachteile zur Seite und hilft Ihnen, eine fundierte Entscheidung zu treffen, was gerade am besten für Sie und Ihr Kind ist.

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