Asthma Behandlung

Für die Behandlung des Asthma bronchiale werden verschiedene Arzneimittelgruppen eingesetzt:
  • Entzündungshemmende Medikamente behandeln die chronische Entzündung als eigentliche Ursache des Asthmas. Sie sollen die Schwellung und Schleimbildung der Atemwege eindämmen. Zur Anwendung kommen besonders Glukokortikoide, wie Fluticason, Budesonid, Mometasonfuroat oder Beclometason. Die Mittel werden meist inhaliert, um den Zielort direkt und mit möglichst wenigen Nebenwirkungen zu erreichen.
  • Bronchienerweiternde Medikamente öffnen die Atemwege und erleichtern das Luftholen. Eingesetzt werden Beta-2-Adrenozeptor-Agonisten wie Salbutamol, Fenoterol, Reproterol, Terbutalin und Clenbuterol oder die länger wirksamen Wirkstoffe Formoterol und Salmeterol.
  • Weniger bedeutsam bei der Behandlung des Asthmas sind die ebenfalls bronchienerweiternden Parasympatholytika wie Ipatropiumbromid, die mehr bei der COPD eingesetzt werden.
  • Der Wirkstoff Motelukast ist ein Leukotrien-Rezeptor-Antagonist. Leukotriene sind gefäßaktive Eiweißstoffe, die als wichtiger Botenstoff der Allergie gelten. Werden ihre Wirkorte, die Rezeptoren, blockiert, so wird die allergische Reaktion gemindert.
Je nach Schwere des Asthmas kommen diese Arzneimittelgruppen in verschiedenen Dosierungen und Darreichungsformen zur Anwendung. Die Therapie erfolgt nach einem Vierstufenplan:
In der ersten Stufe werden nur bei Bedarf kurz wirksame Beta-2-Adrenozeptor-Agonisten inhaliert.
In der zweiten Stufe werden zusätzlich zu den Medikamenten der ersten Stufe Glukokortikoide zum Inhalieren als Dauerbehandlung empfohlen.
In der dritten Stufe kommen Theophyllin und lang wirksame Beta-2-Adrenozeptor-Agonisten hinzu.
In der vierten Stufe werden zusätzlich zu den Medikamenten der anderen drei Stufen Glukokortikoide wie Betamethason, Prednison, Prednisolon oder Methylprednisolon zum Einnehmen verordnet. Zudem können bestimmte H1-Antihistaminika wie Ketotifen oder Desloratadin verordnet werden.

Wurde nachgewiesenen, dass für die asthamtischen Beschwerden eine allergische Komponente verantwortlich ist, kann eine Hyposensibilisierung als Therapie in Frage kommen. Dabei bekommt der Allergiker den Stoff, auf den er überempfindlich reagiert, über einen längeren Zeitraum in niedrigen Dosen verabreicht. So soll das Immunsystem trainiert werden, auf die Allergene nicht mehr zu reagieren. Damit wird die Allergiebereitschaft herabgesetzt. Diese Hyposensibilisierung wird auch als Desensibilisierungstherapie bezeichnet.