Asthma - 10 Tipps für die Atemwege

Frau im Weizenfeld: Bei Asthma können Sie selbst etwas tun
Bei Asthma können Sie selbst etwas tun
Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege. Sie können aber selbst etwas tun, um Ihr Asthma zu verbessern – die besten Tipps bei Asthma.

Inhaltsverzeichnis
Bildergalerie: Asthma - 6 homöopathische Mittel
Asthma - Ursachen, Symptome, Therapien
Behandlungsmethoden bei Asthma
Nächtliches Asthma

Bei Asthma bronchiale verkrampfen sich die Muskeln in der Bronchialwand, die Bronchialschleimhaut schwillt an und die Lunge produziert zähen Schleim. Typische Asthma-Symptome sind Husten, Giemen und ein Engegefühl in den Atemwegen – im schlimmsten Fall droht ein Asthmaanfall. Asthma lässt sich mit Medikamenten gut behandeln. Aber Asthmapatienten können auch selbst etwas tun, um ihr Asthma zu verbessern.

1. Asthmaschulungen

Solche Asthmaschulungen gibt es speziell für Kinder und Jugendliche mit Asthma, aber auch für Erwachsene. Ziel ist es, dass die jungen Patienten, Eltern und Erwachsene mit Asthma bronchiale lernen, selbstständig mit ihrer Erkrankung umzugehen und Asthmaanfälle zu vermeiden. Auch der Nutzen von Sport, Atemübungen, Informationen über die Krankheitsauslöser und die Anwendung von Asthmamedikamenten werden vermittelt.

2. Ab zum Ausdauersport!

Dass Patienten mit Asthma keinen Sport treiben dürfen, ist ein Märchen. Im Gegenteil: Sport tut auch Asthmatikern gut. Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Arzt, welche Sportarten für Sie oder Ihr Kind in Frage kommen. Gut ist moderater Ausdauersport wie Wandern, Laufen, Schwimmen oder Radfahren. Ist der Körper gut trainiert, wirkt sich das positiv auf die Lungenfunktion aus.

3. Atemtechniken und Atemgymnastik lernen

Es gibt eine Reihe von Atemtechniken, die Asthmapatienten helfen, besser Luft zu bekommen. Sie sind leicht zu erlernen, verbessern die Lebensqualität und sind eine wichtige Hilfe für Notfälle.  Beispiele sind das Atmen im Kutschersitz oder die Lippenbremse. Die Atemgymnastik vermittelt Techniken, mit denen sich die Atemmuskulatur stärken, die Atmung verbessern und Sekrete in der Lunge mobilisieren lassen.  Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt einen Notfallplan bei Asthmaanfällen – so sind Sie auf den Ernstfall gut vorbereitet.

4. Peak-Flow messen, Asthmatagebuch führen

Asthma-Patienten können mit einem Peak-Flow-MeterPeak-Flow-Meter bestimmen, wie kräftig der Luftstrom aus ihren Lungen ist (Atemstromstärke). So ermitteln Sie die Weite der Atemwege. Führen Sie ein Asthmatagebuch, in das Sie die Werte eintragen. Mit ein wenig Erfahrung erkennen Sie selbst, ob das Asthma stabil ist oder sich verschlechtert hat. In diesem Fall könne Sie frühzeitig reagieren, die Therapie eventuell anpassen oder Ihren Arzt aufsuchen. Auch ihm hilft das Asthmatagebuch, anhand der gemessenen Werte Rückschlüsse darauf ziehen, wie gut Sie das Asthma im Griff haben und wie wirksam die medikamentöse Therapie ist.

5. Physiotherapie

Es gibt einige physiotherapeutische Techniken, die Patienten mit Asthma Linderung verschaffen können. Eingesetzt werden zum Beispiel Klopfmassagen, die das Lösen von Schleim und das Abhusten erleichtern.

6. Nicht rauchen!

Der Qualm aus Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen reizt die Atemwege zusätzlich und schädigt sie. Das gilt übrigens auch, wenn Sie nicht aktiv, sondern passiv rauchen. Verzichten Sie also besser aufs Rauchen und halten Sie sich auch nicht in Räumen auf, in denen geraucht wird. Letzteres gilt vor allem für Kinder! Ein Rauchverzicht erhöht zudem die Wirksamkeit der Medikamente.

7. Allergenfreier Urlaub

Bei manchen Asthmatikern ist das Asthma allergisch bedingt. Mediziner sprechen von allergischem Asthma. Reisen Sie am besten zu Urlaubszielen, an denen Ihr Allergieauslöser nicht vorkommt. Gut sind die Berge oder das Meer. Auch ein regelmäßiger Klimawechsel - zum Beispiel zwischen Seeluft oder Hochgebirge - kann hilfreich sein.

8. Pfunde verlieren

Wer übergewichtig ist, sollte versuchen, einige Kilos abzunehmen. Ein gesundes Normalgewicht besitzt viele positive Wirkungen auf den Körper, zum Beispiel auf den Blutdruck oder die Knochen und Gelenke. Wer weniger wiegt, kann auch besser atmen und bekommt leichter Luft.

9. Stress weg!

Vermeiden Sie allzu großen Stress in Beruf und Alltag. Denn Stress kann sich ebenfalls ungünstig auf das Asthma auswirken. Am besten erlernen Sie Entspannungstechniken wie Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Autogenes Training oder Yoga. Auch Tai Chi und Qi Gong können gut sein, um Stress besser zu bewältigen. Und: Gönnen Sie sich ausreichenden Schlaf!

10. Impfen lassen

Für Asthmapatienten können Infektionskrankheiten wie eine Grippe oder Lungenentzündung gefährlich werden. Denn die ohnehin angegriffene Lunge leidet durch eine Infektion mit Grippeviren oder Pneumokokken noch mehr. Wichtig ist es daher, sich gegen Grippe und Lungenentzündung regelmäßig impfen zu lassen. Regelmäßige Saunabesuche (vorher Arzt fragen!) können das Immunsystem stärken und so vor Infekten schützen.