Akute Bronchitis Behandlung

Im Allgemeinen bedarf die akute Bronchitis keiner ärztlichen Behandlung. Bei schwerer Erkrankung mit blutigem Husten, Atemnot, hohem Fieber oder bei lang andauernder Erkrankung sollte jedoch der Arzt aufgesucht werden.

In der Regel wird der Arzt schleimlösende Mittel wie Bromhexin, Ambroxol oder hustenfördernde Wirkstoffe wie Guaifenesin verschreiben, die bereits im Abschnitt "Das können Sie selbst tun" genannt wurden. Ein weiterer rezeptpflichtiger schleimlösender Wirkstoff ist Carbocistein.

Haben Bakterien die Bronchitis verursacht oder sie verschlimmert, können verschiedende Antibiotika zum Einsatz kommen. Dazu gehören Wirkstoffe aus den Gruppen der Tetracycline (wie zum Beispiel Doxycyclin), der Makrolid-Antibiotika (Azithromycin, Roxithromycin, Clarithromycin, Erythromycin), der Cephalosporine, (Cefpodoxim, Loracarbef, Ceftibuten) und der Penicilline (Phenoxymethylpenicillin). Auch die Kombination Amoxicillin + Clavulansäure wird bei bakteriell verursachten Entzündungen der Atemwege angewendet.

Unter Umständen tritt zu Beginn der Bronchitis ein so genannter unproduktiver Husten auf, der auch als trockener Husten oder Reizhusten bezeichnet wird. Bei dieser Art von Husten kann im Gegensatz zum produktiven Husten kein Schleim ausgehustet werden. Zur Unterdrückung des Hustenreizes stehen zum Beispiel die Wirkstoffe Codein, Dihydrocodein, Clobutinol, Noscapin und Dextromethorphan zur Verfügung. Die hustendämpfende Wirkung setzt bei diesen Mitteln meist nach 15 bis 30 Minuten ein und hält mehrere Stunden an. Geht der Reizhusten in einen schleimigen Husten über, sind die Wirkstoffe nicht mehr einzunehmen.

Ganz selten und bei strengster Indikationsstellung kann der Arzt Hydrocodon verschreiben. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff aus der Gruppe der Betäubungsmittel (BTM). Bei Hydrocodon kann die hustendämpfende Wirkung bereits nach fünf Minuten einsetzen und bis zu acht Stunden anhalten.