Die obere Atmung

Obere Atmung
Mit der Bauch-, Rippen- und Brustatmung haben Sie gelernt, den unteren Teil und die Mitte der Lunge zu beatmen. Mit der oberen Atmung erweitern Sie nun Ihr Atemspektrum um die Lungenspitzen. Dieser Bereich wird beim Atmen häufig vernachlässigt.

Anleitung

Legen Sie sich bequem auf den Rücken. Führen Sie die Hände zum Oberkörper, sodass die Daumen die Schultern berühren. Mit den Zeige- und Mittelfingern ertasten Sie das Schlüsselbein.

Schließen Sie die Augen und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den oberen Teil des Brustkorbes. Atmen Sie nun mit einem kräftigen Stoß aus, sodass die Lungen vollkommen entleert sind. Wenn die Lungen leer sind, atmen Sie ganz langsam und bewusst in den oberen Brustkorb. Spüren Sie, wie sich Schlüsselbein und Schultern durch den einströmenden Atem heben. Zählen Sie während des Einatmens im Geiste bis fünf. Wenn Sie vollständig eingeatmet haben, halten Sie den Atem an und zählen im Geiste bis drei.

Dann atmen Sie ganz langsam aus. Zählen Sie dabei im Geiste bis neun und spüren Sie, wie sich Schultern und Schlüsselbein wieder senken. Wiederholen Sie den Ablauf noch zehnmal.

Hinweis

Sollte Ihnen der Atemrhythmus zu lang sein, dann verkürzen Sie ihn einfach. Finden Sie Ihre individuelle Grenze und steigern Sie sie allmählich. Achten Sie darauf, dass der Bauch flach bleibt. Die Beatmung der Lungenspitzen fällt Ihnen leichter, wenn Sie sich beim Einatmen auf den oberen Brustkorb konzentrieren. Stellen Sie sich bildlich vor, wie die Atemluft Schultern und Schlüsselbein nach oben schiebt. Aber heben Sie Schultern und Schlüsselbein nicht bewusst an. Lassen Sie Ihren Atem walten.