Prinzip 4: Zentrierung
Pilates hat für die starke Körpermitte den Begriff des „Powerhouse“ geprägt. Wenn Sie Ihr Powerhouse aktivieren, schützen Sie sich vor Fehlbelastung. Die Balance des Körpers wird gewahrt. Die wohl am häufigsten ausgesprochene Anweisung in einer Pilates-Stunde lautet daher: „Ziehen Sie den Nabel zur Wirbelsäule!“ Denn so und mit dem Anspannen der Beckenbodenmuskeln ist das Powerhouse aktiv.
Das Powerhouse ist unser Zentrum.
Insbesondere gehören zum Powerhouse: die tiefe Bauchmuskulatur, die schrägen Bauchmuskeln, der Beckenboden, die Gesäßmuskulatur und die unteren Rückenmuskeln. Wie ein Sicherheitskorsett liegen diese Muskeln um den Schwerpunkt Ihres Körpers. Am einfachsten lernen Sie Ihr Powerhouse kennen, wenn Sie es bei den Übungen immer wieder bewusst aktivieren.
Beispiel für die Bedeutung des Powerhouse
Vielleicht kennen Sie das: Beschwerden im unteren Rücken, den Lendenwirbeln, im Innenraum des Bauches, im Fuß oder dem Herz-Kreislauf-System können nicht lokalisiert werden. Das kann an einer schwachen Muskulatur im Beckenboden liegen. Als verborgener Muskel ist der Beckenboden im Alltag oder im Training leider oft vernachlässigt. Denn anders als die oberflächlichen Muskeln liegt er unsichtbar in der Körpermitte. Wie bei allen Muskeln im Körper gilt auch für den Beckenboden, dass eine Schwächung eine Kettenreaktion verursacht. Überdehnungen von den Muskeln im Becken können beispielsweise zu einer Senkung der Bauchorgane führen. Die vielfältigen Auswirkungen der Senkung können wiederum das körperliche und seelische Gleichgewicht empfindlich stören.