Prinzip 1: richtiges Atmen
Die Atmung ist ein Zeichen für unsere Lebendigkeit. Sie verbindet Körper und Geist, denn die Konzentration auf die Atmung richtet unsere Aufmerksamkeit nach innen. Nach den Lehren des Yoga, Tai-Chi und Qigong durchdringt der Atem alles. Das Universum, die Lebewesen, die Planeten. In östlichen Trainingsdisziplinen wird die Atmung als der Schlüssel zum Glück hervorgehoben. Die Atmung enthält demnach Lebensenergie, in Indien „Prana“ und in China „Chi“ genannt. Lebensenergie, Prana oder Chi, nehmen wir mit dem Atem auf und verteilen sie in jeden Winkel unseres Körpers.
Das bringt richtiges Atmen
Durch das bewusste Atmen erlangt die innere Haltung Festigkeit und der Geist kommt zur Ruhe. Dieser Effekt wird in den unterschiedlichsten Kulturen und Übungstraditionen genutzt. Aber auch auf körperlicher Ebene wirkt das tiefe und bewusste Atmen: Die vertiefte Atmung erhöht den Sauerstoffgehalt im Blut und hält den Kreislauf stabil. Die inneren Organe im Bauchraum werden massiert und die Muskulatur im Brust- und Bauchraum gestärkt, aber gleichzeitig auch entspannt.
Als Asthmatiker und Kenner der östlichen Übungsmethoden legte Pilates sehr großen Wert auf tiefe Atmung. Er hat dafür eine spezielle Atemtechnik entwickelt. Auch wenn diese Atemtechnik auf längere Sicht hin gesehen von großer Wichtigkeit ist, gilt für alle Übenden: Die Technik soll erst praktiziert werden, wenn sich durch längeres Üben eine stabile, ruhige und zugleich regelmäßige Atmung entwickelt hat. Machen Sie sich daher bewusst, was jedem Menschen selbstverständlich erscheint und viele trotzdem vergessen haben: das richtige Ein- und Ausatmen.