Wie Nordic Walking laufen lernte

Schon in den 50er Jahren haben skandinavische Spitzenathleten der Disziplinen Ski-Langlauf, Biathlon und Nordische Kombination den Sommer über mittels des so genannten „Skigangs“ trainiert. Sie verwendeten dazu ihre üblichen Langlauf-Stöcke.

Bald wurde die Fachwelt auf das unglaubliche Gesundheits-Potenzial dieses Ganzkörpertrainings aufmerksam. Man nannte den Skigang nun „Pole Walking“ (Pole = Skistock) und schrieb die ersten Fachartikel zum Thema.

Trendsport seit den 90er Jahren

Zum Breitensport wurde Pole Walking aber erst in den 90er Jahren, nachdem ein neuartiger Stock entwickelt worden war. Ein finnischer Sportausrüster stellte einen modernen Stock aus Glasfaser-Carbon her: Leichter und flexibler als die Vorgänger, dämpft er die harten Vibrationen beim Bodenkontakt und verhindert so Gelenkbeschwerden.

Auch das clevere Handschlaufensystem wurde erfunden, das die Dauerspannung der Armmuskulatur überflüssig macht. Dadurch wird nicht nur Krämpfen vorgebeugt, sondern auch ein zusätzlicher Trainingsreiz für den Arm gesetzt.

Siegeszug um die Welt

1997 schließlich wurde Nordic Walking in Finnland als eigenständiger Fitness-Sport der Öffentlichkeit vorgestellt. Inzwischen ist dort jeder Dritte mit den Stöcken unterwegs. Schnell begann der Siegeszug rund um die Welt.

Seit zirka 2003 boomt das „Gehen mit Stäbchen“ auch in den USA, in Japan und bei uns. Für das Magazin „Focus“ ist Nordic Walking längst die beliebteste Wellness-Sportart. Und das aus gutem Grund.