Wechseljahre - Zeit des Wandels
Wechseljahre - Auf und Ab der Hormone
Wechseljahre - Ursachen
Die Ursache von Wechseljahresbeschwerden ist ein Ungleichgewicht der zwei weiblichen Geschlechtshormone:
- Östrogen
- Progesteron (Gelbkörperhormon, Gestagen)
Diese Disharmonie entsteht, wenn die Eierstöcke (Ovarien) langsam ihre Funktion einstellen. Dies kann starke und lang anhaltende Regelblutungen zur Folge haben, bevor sie ganz ausbleiben.
Wechseljahre - das geschieht im Körper
Die Eierstöcke einer Frau produzieren jeden Monat eine bestimmte Anzahl von Eibläschen (Follikel). Diese heranreifenden Follikel stellen ihrerseits das weibliche Hormon Östrogen her. Jeden Monat steigt der Östrogenspiegel zu Beginn des weiblichen Zyklus an. In der zweiten Hälfte fällt er ab und es wird mehr Progesteron gebildet. Diese beiden Hormone sollen den Körper unter anderem auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereiten. Durch die verminderte Reifung an Eizellen und durch Zyklen ohne Eisprung kommt es in den Wechseljahren zu einem Mangel an Ostrogen. Das hormonelle Ungleichgewicht kann folgende Auswirkungen haben:
- Zyklusstörungen (starke, lange Blutungen)
- Reizbarkeit
- Kopfschmerzen
- Wassereinlagerungen (Beine und Füße)
- Spannung in der Brust
- Gewichtszunahme
- Trockene Schleimhäute
- Hitzewallungen
- Schweißausbrüche
- Schlafstörungen
- nervöse Unruhe
- depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen
- Nachlassende Lust auf Sex
Normalerweise sollten die Beschwerden nach den Wechseljahren verschwinden. Im Durchschnitt dauern die Wechseljahre zwischen fünf und sieben Jahren, sie können in Einzelfällen aber auch bis zu zwölf Jahre anhalten.
Wechseljahre - Behandlung mit Hormonersatztherapie
Eine Behandlungsmöglichkeit bei Wechseljahresbeschwerden ist eine Hormonersatztherapie (HRT), die den Hormonmangel, der in den Wechseljahren entsteht, künstlich ausgegleichen kann. Eine Hormonersatztherapie stellt aber nicht die bisherige Hormonkonzentration im Körper wieder her, sondern soll gezielt Beschwerden und Krankheiten lindern, die durch den Östrogenmangel bedingt sind.
Bevor Sie sich für eine Hormonersatztherapie entscheiden, sollten Sie sich gründlich von Ihrem Gynäkologen untersuchen lassen. Ratsam ist es auch, den Hormonspiegel mittels Blutuntersuchung zu bestimmen. Wägen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt den Nutzen und die Risiken ab. Denn eine HRZ erhöht das Risiko für Krebserkrankungen und Herzkreislauf-Krankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Thrombosen. Grundsätzlich gilt: Eingesetzt wird immer die niedrigste effektive Dosis in dem kleinst möglichen Behandlungszeitraum. Mindestens einmal pro Jahr sollte man die Hormonersatztherapie überprüfen.
Gynäkologische Fachgesellschaften empfehlen die Hormonersatztherapie nicht für Frauen über 60 Jahre. Auch bei jüngeren Frauen sollte immer wieder geprüft werden, ob die Behandlung überhaupt noch nötig ist.