Acht Gründe für mehr Sex

Volksweisheiten wie „Kummer macht krank“ oder „Lachen ist gesund“ sind schon seit Jahrhunderten Ausdruck dafür, dass Gefühle unsere Gesundheit deutlich beeinflussen. Während einer Beziehungskrise, bei Stress im Büro oder Ärger mit der Familie kommt es schnell zu Magenschmerzen, Erkältung oder Herpesbläschen.

Paar beim Sex
Wenn wir aber verliebt sind, wenn die Ehe gut läuft oder nach einer heißen Liebesnacht gibt es nur selten Wehwehchen oder gar Krankheiten. Liebe, Lust und Höhepunkt helfen unserer Gesundheit tatsächlich auf die Sprünge. Das ist mittlerweile wissenschaftlich gut belegt.
  1. Sex stärkt das Immunsystem: Amerikanische Ärzte haben herausgefunden, dass sexuell aktive Menschen deutlich weniger häufig unter Erkältungskrankheiten leiden. Dies ergab eine Langzeitstudie, in der mehr als 90.000 Menschen untersucht wurden. Ferner wurde bei dieser Studie nachgewiesen, dass ein bis zwei Liebesakte pro Woche auch die Wundheilung deutlich verbessern. Der Grund für diesen positiven Effekt: Bei den sexuell aktiven Menschen konnten die Forscher eine höhere Anzahl von so genannten Antikörpern (Immunglobulin A) nachweisen. Diese Antikörper schützen vor Infektionen und sind an der Wundheilung beteiligt. Fantasien ausleben Erotische Partnermassage - Für Sinnlichkeit, Geborgenheit und Lust Machen Sie es richtig! Gesund und fit durch Sex - Das Wohlfühlprogramm für Körper und Seele

  2. Sex erhöht die körperliche Leistungskraft: Sexuelle Erregung stimuliert den gesamten menschlichen Körper. Dabei stellen sich ähnliche Effekte ein wie nach einem kurzen Dauerlauf oder zehn Minuten Treppensteigen. Denn beim Sex steigt die Atemfrequenz deutlich. Beim Orgasmus atmen Sie in kurzer Zeit sehr häufig ein und aus. Dadurch wird Ihr Blut optimal mit Sauerstoff angereichert. Gleichzeitig steigt durch Erregung und Höhepunkt die Pulsfrequenz auf mehr als 120 Schläge pro Minute. Der gesamte Organismus wird so besser durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Dies wirkt sich fördernd auf Kreislauf, Stoffwechsel und die Leistungsbereitschaft aus. Außerdem trainiert und stärkt die Aktivierungvon Herz und Kreislauf die Herzmuskeln. Ein starkes Herz schützt wiederum vor Herzinfarkt. Übrigens: Schon das Küssen kann den Kreislauf ähnlich in Schwung bringen wie der Geschlechtsverkehr.

  3. Sex mindert Schmerzen: Sex kann auch gegen Schmerzen helfen. Vor allem beim Höhepunkt kommt es zu starken Kontraktionen (Wechselspiel von An- und Entspannung) der Muskulatur im Bauch- und Beckenraum. Diese Kontraktionen wirken auf benachbarte Muskelgruppen (zum Beispiel in Rücken und Nacken). Dabei können sich Verspannungen lösen. Verspannungen sind oft Auslöser für Kopf- oder Rückenschmerzen. Die entspannende Wirkung kann auch Gelenkschmerzen günstig beeinflussen.

  4. Sex hält jung: Durch die verbesserte Durchblutung bei sexueller Erregung wirkt sofort die Haut straffer und damit schöner und jünger. Dauerhaft profi tiert die Haut dadurch, dass Sex die Tätigkeit der Lymphgefäße anregt. Der verbesserte Lymphfluss sorgt dafür, dass schädliche Abbauprodukte schneller abtransportiert werden und somit weniger Schaden anrichten können. Die Haut und das unter ihr liegende Gewebe altern dadurch langsamer. Die Faltenbildung und Cellulite (Orangenhaut) werden verzögert oder gemindert. Mit den Jahren nimmt altersbedingt die Fähigkeit des Körpers ab, Vitamine und Mineralien optimal auszunutzen. Sex verlangsamt diesen Alterungsprozess. Er trägt dazu bei, dass Vitamine und Mineralstoffe trotz fortschreitenden Alters schnell aufgenommen werden. Damit treten altersbedingte Mangelerscheinungen weniger häufig auf. Und das Beste: Wer’s häufig tut, lebt länger! Das haben Untersuchungen der Universität Leipzig bestätigt.

  5. Sex macht glücklich: Eine Liebesnacht kann Ihnen Flügel verleihen. Noch am nächsten Tag sehen Sie die Welt wie durch eine rosa Brille. In der Regel erledigen Sie nach einer lustvollen Begegnung Ihre Aufgaben mit links. Die Welt ist Ihr Freund. Diese Erfahrungen stärken Ihr Selbstwertgefühl und machen Sie glücklich. Zudem strahlen Sie dieses Selbstwertgefühl und Ihr Glück in Ihre Umwelt aus. Das macht Sie aktiver, attraktiver und beliebter. Über diese unmittelbaren Erfahrungen hinaus hat Sex auch einen günstigen Einfluss auf die langfristige Gesundheit Ihrer Seele. Sexuell aktive Menschen leiden Untersuchungen der Universität Leipzig zufolge weniger häufig an Depressionen oder Angststörungen (Neurosen).

  6. Sex entspannt: Beim Sex lassen Sie die Seele baumeln und streifen den Alltag ab. Lust und Erregung erlauben es Ihnen, sich gehen zu lassen. Beim Sex verwöhnen Sie und können sich verwöhnen lassen. Und das in einer Atmosphäre von Nähe und Vertrauen. Beim Sex können Sie den seelischen Panzer ablegen, den Sie in Ihrer Arbeitswelt möglicherweise brauchen. So bauen Sie Stress ab und füllen Ihren Tank wieder auf.

  7. Sex verbessert Ihre geistigen Fähigkeiten: Sexuell aktive Menschen zeigen eine bessere Gedächtnisleistung und Durchsetzungsfähigkeit als sexuell nicht aktive Altersgenossen. Österreichische Hirnforscher haben gemessen, dass sexuelle Aktivität die Tätigkeit des Gehirns allgemein anregt. Sie nehmen an, dass dies der wesentliche Grund für den positiven Effekt auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns ist.

  8. Sex macht schlank: Zugegeben, der Kalorienverbrauch beim Sex ist mit bis zu 350 Kalorien für eine halbe Stunde nicht allzu groß. Aber immerhin: Sie bauen den Gegenwert eines Riegels Schokolade ab oder ersparen sich zirka 20 Minuten leichtes Joggen.

Paar beim Sex unter der Dusche
Spezielle Auswirkungen auf Männer

Ein aktives Sexleben kann Männer vor einer Reihe von Leiden schützen. So haben Männer schon mit zwei Orgasmen pro Woche ein um die Hälfte verringertes Risiko für einen Schlaganfall. Das haben Wissenschaftler der britischen Universität Bristol herausgefunden. Ähnlich gute Zahlen gelten für die Gefahr, einen Herzinfarkt zu erleiden. Das heißt: zwei Orgasmen pro Woche halbieren das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen. Sexuelle Aktivität zahlt sich auch aus, falls Sie doch einen Herzinfarkt haben sollten. Denn mit ebenfalls nur zwei Orgasmen pro Woche steigt die Überlebensrate im Vergleich zu sexuell enthaltsamen Patienten auf das Doppelte. Mehrere Untersuchungsreihen belegen, dass regelmäßige Samenergüsse einer Verhärtung der Vorsteherdrüse (Prostata) vorbeugen. Auch hier setzt der schützende Effekt bereits bei zwei Orgasmen pro Woche ein. Samenergüsse mindern zudem das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, um ein Drittel. Dies gilt einer Studie der australischen Universität Melbourne zufolge für Männer zwischen 20 und 30 Jahren, die mehr als fünf Mal pro Woche masturbieren.

Spezielle Auswirkungen auf Frauen

Bei Frauen wirkt Sex günstig auf Monatsbeschwerden und den Hormonhaushalt. Sexuell aktive Frauen haben amerikanischen Studien zufolge ein deutlich verringertes Risiko für Osteoporose (Knochenschwund) und Gefäßverkalkung. Andere Untersuchungen belegen, dass sexuell aktive Frauen im Durchschnitt bis zu zehn Jahre jünger wirken als enthaltsame Frauen (siehe auch oben „Sex hält jung“). Sex fördert das hormonelle Gleichgewicht der Frau. Der Eintritt der Wechseljahre (Menopause) wird herausgezögert. In der Menopause mindert Sex typische Befindlichkeitsstörungen wie zum Beispiel Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen. Regelmäßiger Geschlechtsverkehr lindert bei einem Viertel der betroffenen Frauen die Heftigkeit von Migräneanfällen. Die mit Migräne verbundenen Kopfschmerzen und die Übelkeit lassen deutlich nach.